Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Handel etwas schwächer. Nach dem jüngsten Anstieg habe die Dynamik etwas nachgelassen, heisst es an der Börse. Die Marktteilnehmer dürften sich vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zudem tendenziell zurückhalten und sich bis dahin den vielen Firmenabschlüssen zuwenden.

Das Fed werde angesichts der Coronakrise die lockere Geldpolitik fortsetzen und wegen des billionenschweren Konjunkturprogramms der neuen US-Regierung keine weiteren Massnahmen ankündigen, lautet der Tenor. Mehr Beachtung dürften aber die Worte von Fed-Chef Jerome Powell erhalten. Nach dem relativ starken Anstieg der Anleiherenditen dürfte jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden, sagt ein Analyst.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,15 Prozent tiefer auf 10'948,11 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,33 Prozent auf 1'720,59 und der breite SPI um 0,16 Prozent auf 13'589,89 Zähler. 25 der 30 SLI-Werte geben nach.

Den stärksten Abschlag verbuchen Lonza (-1,7%). Der Pharmazulieferer hat 2020 die Erwartungen der Analysten klar übertroffen und erhöht auch die Dividende stärker als erwartet auf 3 von 2,75 Franken. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach dem Motto "sell on good news".

Die Finanzwerte sind um bis zu einem halbes Prozent tiefer bewertet. Einzig CS (-0,04%) trotzen dem Trend. Zurich fallen um dagegen um 0,7 Prozent. Citigroup hat die Aktien des Versicherers auf "Neutral" von "Buy" herabgestuft. Auch SGS (-0,8%) leiden unter einer Abstufung. Berenberg hat die Empfehlung für den Inspektionskonzern auf "Hold" von "Buy" zurückgesetzt.

Zu den Gewinnern zählen eher defensive Werte wie Alcon (+0,8%), Swisscom (+0,3%) und Nestle (+0,1%) sowie Novartis (+0,4%), die am Vortag nach der Bilanzvorlage unter Druck geraten waren und nun etwas Terrain gutmachen.

Am breiten Markt fallen die Aktien von Comet (+2,7%), Ascom (+2,6%) und Mikron (+4,5%) mit starken Kursgewinnen auf. Die drei Unternehmen wüssten mit guten Nachrichten zu ihrem Geschäft zu gefallen, heisst es am Markt.

Dagegen verlieren Barry Callebaut 0,7 Prozent. Der Schokoladehersteller hat im ersten Quartal wegen der Corona-Pandemie einen Rückgang beim Umsatz und Verkaufsvolumen verzeichnet. Auch Rieter (-6,0%) geben nach der Publikation erster Zahlen nach.

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