Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Montag etwas fester. Händler sprechen von einer Gegenbewegung nach der schwachen Vorwoche, in der der SMI 1,6 Prozent eingebüsst hatte. Im Fokus steht die US-Politik. US-Präsident Joe Biden hat sich aus dem Rennen um die Präsidentenwahl zurückgezogen und seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Nachfolgerin vorgeschlagen. Bidens Rückzug so kurz vor der Wahl sei eine dramatische Wende und verursache weiteres Chaos in einem ohnehin historischen US-Wahljahr, heisst es am Markt. Dies könnte durchaus noch zu höherer Volatilität an den Märkten führen, sagt ein anderer Händler.
Derweil steht dem hiesigen Aktienmarkt ab Dienstag eine äusserst beladene Unternehmens-Berichtswoche bevor. Nach Belimo heute folgen ab Dienstag die Zwischenberichte der SMI-Unternehmen Givaudan und Kühne+Nagel sowie einer Reihe weiterer Firmen an. Ihren Höhepunkt erreicht die Berichtswoche am Donnerstag, wenn neben Bluechips wie Nestlé, Roche und Lonza mehr als ein Dutzend weiterer börsenkotierter Unternehmen ihre Zahlen vorlegen.
Der Leitindex SMI notiert um 09.22 Uhr 0,37 Prozent höher auf 12'218,79 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt ebenfalls um 0,37 Prozent vor auf 1967,73 und der breite SPI um 0,42 Prozent auf 16'221,12 Zähler. Im SLI gibt es aktuell 26 Gewinner und vier Verlierer.
Die Aktien von Geberit gewinnen 1,2 Prozent. In einem Interview mit der "NZZ" hat sich CEO Christian Buhl positiv über die langfristigen Aussichten der Sanitärtechnikfirma geäussert. "Die Menschen brauchen Toiletten, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche", sagte Buhl.
Fester sind auch Swatch (+0,9%). Der Uhrenhersteller hat entgegen anderer Angaben doch Personal abgebaut, wie am Wochenende die "NZZ" berichtet hat. Swatch hatte vor einer Woche für das erste Halbjahr einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang gemeldet.
Die Aktien von Givaudan (+0,6%) profitieren laut Händlern von Käufen vor dem Morgen erwarteten Halbjahresabschluss.
Novartis (+1,1%) nehmen den Erholungspfad wieder auf. Der Kurs war letzte Woche nach Zahlenvorlage eingebrochen. Der Genussschein von Roche (+0,2%) hinkt hinterher.
Zu den wenigen Verlierern zählen Zurich (-1,4%). Laut italienischen Medienberichten soll der Versicherer an der Übernahme der FinecoBank interessiert sein. Ebenfalls tiefer notieren Swiss Re (-0,9%).
Auf den hinteren Rängen stechen Belimo (+14%) nach Zahlen positiv hervor.
Kudelski schiessen um 10 Prozent nach oben. Die Technologiefirma verkauft den Geschäftsbereich Skidata an den schwedischen Hersteller für Schliess- und Sicherheitssysteme Assa Abloy.
pre/tv