Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Dienstag klar höher eröffnet. Händler verweisen dabei vor allem auf die wiederum relativ positiven Vorgaben aus den USA. Dort setzte sich die Rekordserie im Dow Jones Industrial fort. Der Optimismus über das von US-Präsident Joe Biden unterzeichnete billionenschwere Corona-Hilfspaket für die Wirtschaft sowie gute Konjunkturdaten hätten erneut ordentlich Rückenwind gegeben, hiess es.

"Die Verabschiedung des Biden-Rettungspakets, die Lockerungen von Corona-Restriktionen in vielen Bundesstaaten und das Ausbleiben von Wetterkapriolen sprechen dafür, dass die für den März anstehenden US-Konjunkturindikatoren besser ausfallen werden als von vielen gedacht", meinte ein Händler. Es gebe also gute Gründe, für die Entwicklung der US-Wirtschaft weiterhin optimistisch gestimmt zu sein. Die Kehrseite der Medaille sei aber der Anstieg des Aufwärtsdrucks bei den Preisen. Angesichts dieser Gemengelage dürfte der am Mittwoch stattfindenden Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed besondere Aufmerksamkeit sicher sein.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,72 Prozent höher bei 10'945,79 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,73 Prozent auf 1770,07 Punkte vor und der umfassende SPI um 0,53 Prozent auf 13'745,50 Punkte. Bei den 30 Top-Werten gibt es zur Berichtszeit 26 Gewinner und nur vier Verlierer.

Im Fokus des Interesses bei den SMI-Titeln stehen heute ganz klar Partners Group (+2,2%). Die auf Private Equity spezialisierte Gesellschaft hat einmal mehr bessere Zahlen präsentiert als von Analysten erwartet, auch wenn die Werte coronabedingt klar unter den Vorjahreswerten ausfielen. Die Dividende soll gegenüber dem Vorjahr aber trotzdem gesteigert werden, was so ebenfalls nicht erwartet wurde. Die Anfangsgewinne von fast 4 Prozent flachten allerdings schnell etwas ab.

Gesucht sind auch die Titel der CS (+1,6%). Die zweitgrösste Schweizer Bank hat vorbörslich bzw. anlässlich einer Investorenkonferenz über einen guten Start ins neue Jahr 2021 berichtet. Besonderes profitiert habe die Investment Bank, dank einer "besonders guten Entwicklung der Kapitalmarktemissionsaktivität" und einer anhaltend guten Performance im Verkaufs- und Handelsgeschäft, hiess es. Ausserdem teilte sie mit, dass sie für den 140 Mio-USD Kredit an die insolvente Greensill Capital bis dahin ein Rückzahlung von 50 Millionen erhalten hat.

Gewinne von über 1 Prozent gibt es aber auch bei UBS, ABB, Logitech Julius Bär, Temenos sowie Kühne+Nagel. Bei den drei SMI-Schwergewichten sind vor allem Novartis (+1,0%) gesucht. Am Schluss der 30 Blue Chips sind derweil Adecco und Schindler (je -0,3%) mit leichten Verlusten zu finden.

Im breiten Markt haben diverse Unternehmen ihre Zahlen präsentiert. Es sind dies etwa Sensirion (+4,0%), Tecan (+2,6%), BKW (+0,4%), Komax (-0,4%), Conzzeta (-1,1%), Newron (-1,1%) oder Vetropack (-1,7%). Ausserdem geht der Aufwärtsgang bei Aryzta (+3,3%) weiter.

uh/rw