Zürich (awp) - An der Schweizer Börse bewegen sich die Kurse am Dienstag im frühen Handel überwiegend aufwärts. Der Markt werde auch weiterhin von den anstehenden Notenbank-Entscheidungen dominiert, heisst es im Handel. "Die Zentralbanken stehen in dieser Woche Schlange, um im verzweifelten Kampf gegen die Inflation massive Zinserhöhungen vorzunehmen", kommentiert ein Händler. Die US-Notenbank Fed macht am morgigen Mittwoch den Anfang, weitere wie die BoE, die BoJ und auch die SNB folgen am Donnerstag.

Beim Fed wird eine weitere Anhebung um 75 Basispunkte erwartet. Befürchtet werde allerdings, dass das Fed gar zu einem grossen Zinsschritt um 100 Basispunkte greife, so einige Stimmen. Die Sorge der Marktteilnehmer: Die deutlichen Zinsanhebungen der Notenbanken könnten eine globale Rezession zur Folge haben - vor einer solchen hatte die Weltbank am vergangenen Freitag gewarnt. "Nach den jüngsten Kursverlusten sind einige Investoren aber nun wieder auf Schnäppchenjagd und greifen insbesondere bei ausgesuchten zyklischen Branchen zu", sagt ein Marktbeobachter.

Der SMI gewinnt gegen 9.15 Uhr 0,59 Prozent auf 10'679,69 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,68 Prozent auf 1625,10 und der breite SPI um 0,57 Prozent auf 13'662,48 Zähler. Im SLI gewinnen alle 30 Titel bis auf Swisscom (unverändert) hinzu.

Mit deutlichen Aufschlägen reagieren die Aktien der beiden Uhrenhersteller Swatch (+3,9%) und Richemont (+2,4%) auf die jüngsten Exportdaten. Dass Swatch noch deutlicher zulegen, begründen Analysten damit, dass das tiefere Preissegment dank der Moonswatch besonders starke Zuwächse verzeichnet habe. Aber auch generell seien die wichtigen Regionen USA und China gut gelaufen.

Mit ABB, AMS Osram, Logitech und VAT legen noch weitere Zykliker um jeweils mehr als 1 Prozent zu. Gerade die Technologiewerte profitieren dabei von den US-Vorgaben.

Derweil springen in der zweiten Reihe Bachem (+13%) nach Grossaufträgen in die Höhe.

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