Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstag im Frühhandel etwas leichter. Die Vorlagen aus den USA und Asien seien in Ordnung, sagte ein Händler. Und es sei auch positiv, dass sich die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen wieder unter die Marke von 1,60 Prozent entspannt habe. Doch insgesamt setze sich die Konsolidierung eben fort und der Markt dürfte daher in engen Spannen seitwärts laufen.

Neue Kursimpulse erhoffen sich Anleger nun von der laufenden Bilanzsaison. Doch diese geht in der Schweiz erst am Mittwoch mit den beiden Blue Chip-Unternehmen Nestlé und Roche so richtig los. Grundsätzlihc läuft die Schweizer Wirtschaft weiterhin auf Hochtouren: Die Exporteure haben im September zwar die Rekordausfuhren des Vormonats nicht mehr ganz erreicht, für das gesamte dritte Quartal resultiert gleichwohl ein neuer Höchstwert.

Der Leitindex SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,17 Prozent tiefer bei 11'947,82 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,02 Prozent auf 1935,21 Zähler., während der breite SPI um 0,07 Prozent auf 15'431,32 Zähler sinkt. Gewinner und Verlierer im SLI halten sich in etwa die Waage.

Gesucht sind vor allem Wachstums- und Technologietitel wie Straumann (+2,0%), Logitech (+1,6%), AMS (+1,1%) und Temenos (+1,5%). Sie profitierten von den guten Vorgaben von der US-Technologiebörse Nasdaq. Bei Temenos halte zudem die Erholung von dem Kursabsturz vom vergangenen Freitag an. Damals enttäuschte das Unternehmen mit seinen Quartalsbericht die Anleger herb, zudem ranken sich seit gestern Übernahmespekulationen um den Banksoftwarehersteller.

Die Aktie von Swatch (+0,7%) und Richemont (0,3%) profitierten von den guten Uhrenexportdaten. Im September wurden erneut mehr Zeitmesser ins Ausland exportiert als vor Jahresfrist und die Uhrenexporte haben damit auch das Niveau der Vor-Coronazeit übertroffen.

Bei den Verlierern stehen Roche (-0,7%) an der Spitze. Auch Nestlé (-0,3%) sind schwächer. Anleger trennten sich im Vorfeld der am (morgigen) Mittwoch erwarteten Quartalszahlen von den beiden Papieren, heisst es. Mit Swisscom (-0,6%) und Novartis (-0,3%) stehen weitere defensive Titel am unteren Ende der Kurstafel.

Schwächer notieren zudem die Finanzwerte Swiss Re, Swiss Life, Zurich und UBS mit Einbussen zwischen 0,5 und 0,3 Prozent. Dies könnte mit der Entspannung der US-Anleiherenditen zu tun haben, heisst es.

Deutlich tiefer sind Bachem (-7,3% auf 775 Fr.) Der Pharmaauftragsfertiger hat mit einer Kapitalerhöhung 583,5 Millionen Franken eingenommen. Dabei platzierte Bachem fünf Prozent des ausstehenden Kapitals oder 750'000 Aktien zu 778 Franken. Zum Schlusskurs vom Vorabend bei 836 Franken entspricht dies einem Abschlag von 7 Prozent.

pre/uh