Zürich (awp) - Was zum Wochenbeginn noch nach einer rein technischen Gegenbewegung aussah, könnte sich am Ende doch als der Versuch einer Bodenbildung entpuppen. Zumindest mehren sich die Stimmen, die davon ausgehen, dass der Schweizer Markt versucht, Halt zu finden - auch wenn dies mit einer gewissen Volatilität einher gehen dürfte. Investoren hoffen auf die wichtigsten Notenbanken und dass sie den Markt stützen, heisst es von Händlerseite.

Die Hoffnungen auf Konjunkturstimuli verhalfen den meisten Börsen in Ostasien und Australien am Morgen bereits zu einer Erholung, wobei diese bei weitem nicht so fulminant ausfiel wie am Montag an der Wall Street, heisst es in einem Morgenkommentar. Die australische Zentralbank (RBA) übernahm die Vorreiter-Rolle und senkte den Leitzins am Morgen auf ein Rekordtief. Derweil wollen die G7-Staaten offenbar nicht koordiniert zu konkreten finanz- oder geldpolitischen Massnahmen aufrufen, mit denen die Wirtschaft gestützt werden soll, heisst es in Medienberichten.

Der SMI steigt gegen 09.20 Uhr um 2,22 Prozent auf 10'171,47 Punkte und überwindet damit zugleich die psychologisch-charttechnisch wichtige Marke von 10'000 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte einschliesst, gewinnt 2,36 Prozent auf 1'553,64 Zähler und der breite SPI um 2,88 Prozent auf 12'393,33 Zähler.

Einzig Novartis weisen mit -0,1 Prozent oder -8 Rappen einen knappen Kursverlust auf. Allerdings ist dieser rein optischer Natur. Die Aktien werden ex Dividende (2,95 Franken/Aktie) gehandelt.

Ansonsten legen alle Blue Chips zu. Besonders deutlich gewinnen Lonza (+3,5%), Temenos (+3,4%) und Sonova (+3,0%) hinzu. Kursaufschläge von 3,2 Prozent beim Schwergewicht Nestlé und +2,6 Prozent bei Roche sorgen für zusätzlichen Rückenwind.

Die Swiss Re (+2,2%) stehen im Blick, nachdem bekannt wurde, dass UBS-Chef Sergio Ermotti an der nächsten Generalversammlung für den Verwaltungsrat von Swiss Re vorgeschlagen wird. Er soll 2021 dann Walter Kielholz als Präsident ablösen.

Die grössten Kursbewegungen sind derweil in den hinteren Reihen zu sehen. Hier ziehen die Titel von Forbo (+7,9%), Lindt+Sprüngli (PS +3,9%; N +3,5%) und Medartis (+3,3%) nach Zahlen an. Auf der anderen Seite kommen die Resultate von Oerlikon (-0,2%) schlecht an.

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