Zürich (awp) - Der Aufwärtstrend der vergangenen Tage hält zum Wochenschluss dank positiven Vorgaben aus dem Ausland an. Die Anleger hofften, dass der gewählte Präsident Joe Biden, nachdem die US-Demokraten nun auch die Senatshoheit gewonnen haben, seine politische Agenda, die noch umfangreichere Konjunkturhilfen mit hohen Investitionen in die Infrastruktur vorsehen dürfte, leichter durchsetzen könne, heisst es am Markt.

Vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts um 14.30 Uhr (MEZ) dürften sich die Anleger trotz positiver Stimmung aber eher zurückhalten. Ökonomen erwarten, dass im Dezember wegen der Corona-Pandemie deutlich weniger Stellen geschaffen worden sein dürften und gehen noch von einem Plus von 71'000 nach +245'000 im Monat zuvor aus.

Der Swiss Market Index (SMI) steigt gegen 09.20 Uhr um 0,49 Prozent auf 10'831,77 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, gewinnt 0,48 Prozent auf 1'726,19 und der umfassende SPI 0,54 Prozent auf 13'464,36 Punkte. Im SLI stehen sich 26 Gewinner und 4 Verlierer gegenüber.

Im Fokus stehen die Aktien der Grossbank Credit Suisse (-1,4%). Wegen eines Hypothekenstreits in den USA macht die Bank weitere Rückstellungen und erwartet inklusive einer früher kommunizierten Wertberichtigung auf einer Minderheitsbeteiligung einen Verlust im vierten Quartal 2020. Dies mache es der Bank schwer, ihre Hauptaufgabe, das Anlegervertrauen zurückzugewinnen, schreibt die ZKB. Am Markt heisst es, manche Anleger nähmen dies zum Anlass, Gewinne mitzunehmen, schliesslich hat der Titel im laufenden Jahr zehn Prozent gewonnen.

Die Titel von Rivalin UBS schwächen sich um 0,4 Prozent ab.

Roche gewinnen trotz negativen Brokerkommentaren 0,2 Prozent. Dagegen sind die ebenfalls defensiven Lonza und Novartis (je +1,1%) stärker gefragt.

Die stärksten Gewinne verbuchen die Technologiewerte AMS (+2,0%) und Logitech (+1,1%). Händler verwiesen auf den kräftigen Kursanstieg der US-Technologiebörse Nasdaq vom Vortag.

Von einer Reihe positiver Analystenkommentare beflügelt steigen ausserdem die Aktien von LafargeHolcim um 0,6 Prozent. So haben CS, Julius Bär und JPMorgan ihr Kursziel erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt. Die Analysten begrüssen die Übernahme von Firestone Building Products, die der Zementkonzern am Vortag angekündigt hat. Zudem dürfte die Firma von umfangreichen Konjunkturhilfen in den USA profitieren.

Im Sog von LafargeHolcim gewinnen Sika 0,4 Prozent.

Am breiten Markt gewinnt der Hightech-Wert VAT 3,2 Prozent an Wert.

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