Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Mittwoch mit dem Rückenwind positiver Vorgaben aus den USA im frühen Geschäft fester. Dabei verliert der SMI im Verlauf aber wieder leicht an Fahrt, da Anschlusskäufe abebben. Die Anleger seien grundsätzlich optimistischer, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell am Vortag gesagt hatte, dass der Prozess der zurückgehenden Inflation bereits begonnen habe. Er hatte aber auch gesagt, dass dieser Rückgang noch in einem sehr frühen Stadium sei und weitere Zinserhöhungen vonnöten sein könnten.

Powell habe die Chance gehabt, einen Wechsel zu einer aggressiveren Haltung zu signalisieren, meinen Händler. Doch er habe sie nicht wahrgenommen. Dies habe die Anleger in Kauflaune versetzt. ein anderer Marktbeobachter wies darauf hin, dass die Anleger die durchaus "hawkishen" Bemerkungen des Fedchefs einfach ausgeblendet hätten. Hierzulande sind die Impulse eher dünn gesät. Einzig die Bank Vontobel hat ihren Jahresabschluss 2022 veröffentlicht.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,58 Prozent höher auf 11'299,09 Punkten. Der SLI, bei dem die grössten Aktien nicht mit dem ganzen Gewicht enthalten sind, legt 0,62 Prozent auf 1789,32 und der breite SPI 0,57 Prozent auf 14'566,64 Zähler zu. 27 der 30 SLI-Werte verbuchen Gewinne und drei geben nach.

Oben auf der Kurstafel stehen Aktien aus dem Gesundheitsbereich wie Straumann, Novartis, Sonova, Lonza und Alcon mit Gewinnen zwischen 1,7 und 0,8 Prozent. Auch Finanzwerte wie Partners Group, Zurich und Swiss Re sind gefragt, wie Kursanstiege von 1,9 bis 0,7 Prozent zeigen. Die Technologiewerte VAT (+1,2%) und Temenos (+0,9%) legen ebenfalls zu.

Auf der anderen Seite hält der Druck auf AMS Osram (-1,2%) an. Der Sensorenhersteller hatte am Vortag über einen Riesenverlust informiert. Besondere Sorge bereitete den Anlegern darüber hinaus der getrübte Ausblick. Darauf war die Aktie um bis zu einem Fünftel eingebrochen. Nun sorgten Analystenkommentare für weiteren Druck, heisst es.

Auf den hinteren Rängen stechen Vontobel (-4,4%) negativ hervor. Die Vermögensverwaltungsbank hat im Geschäftsjahr 2022 einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet und musste zudem Abflüsse von Kundenvermögen hinnehmen.

Dagegen gewinnen Meyer Burger (+1,5%), Santhera (+4,3%) und Spexis (+3,4%) nach guten Nachrichten an Wert.

pre/rw