Die Verbraucherinflation in Tokio hat sich im Januar wahrscheinlich beschleunigt, was den anhaltenden Druck auf die Lebenshaltungskosten unterstreicht, wie eine Reuters-Umfrage am Freitag ergab.

Der Kernverbraucherpreisindex für Japans Hauptstadt wird veröffentlicht, nachdem die Bank of Japan am Freitag die Zinssätze auf den höchsten Stand seit 17 Jahren angehoben hat. Damit unterstreicht sie ihre Zuversicht, dass die steigenden Löhne die Inflation stabil um ihr 2%-Ziel halten werden.

Der Kern-Verbraucherpreisindex (VPI) in Tokio, ein Frühindikator für die landesweite Preisentwicklung, dürfte im Januar im Jahresvergleich um 2,5% gestiegen sein, nach einem Anstieg von 2,4% im Dezember, so die mittlere Prognose von 16 Ökonomen.

"Die Strom- und Gaspreise blieben hoch und der Anstieg der Benzinpreise dürfte die Inflation in die Höhe treiben", sagte Takumi Tsunoda, leitender Wirtschaftswissenschaftler am Shinkin Central Bank Research Institute.

Die Daten vom Freitag zeigten, dass die landesweiten Kernverbraucherpreise in Japan im Dezember im Jahresvergleich um 3,0% gestiegen sind, die höchste Jahresrate seit 16 Monaten. nL3N3OI0T4

Das Innenministerium veröffentlicht die VPI-Daten für Tokio am 31. Januar um 8:30 Uhr japanischer Zeit (2330 GMT am 30. Januar).

Zu den Daten der nächsten Woche gehört auch die japanische Industrieproduktion, für die ein Anstieg von 0,3% im Dezember gegenüber dem Vormonat erwartet wird, nachdem sie im November um 2,2% gesunken war, so die Umfrage.

Analysten zufolge dürften Produktionsmaschinen wie Halbleiteranlagen und Transportmaschinen die Industrieproduktion angekurbelt haben.

Die Einzelhandelsumsätze dürften im Dezember um 3,2% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen sein, unterstützt durch solide Verkäufe von Produkten wie Klimaanlagen, die in den Wintermonaten zum Heizen verwendet werden, so die Umfrage.

Das Handelsministerium wird sowohl die Fabrikproduktion als auch die Einzelhandelsumsätze am 31. Januar um 8:50 Uhr japanischer Zeit (2350 GMT Jan. 30) veröffentlichen.

Die Arbeitslosenquote des Landes wurde im Dezember bei 2,5% gesehen und das Verhältnis von Arbeitsplätzen zu Bewerbern dürfte bei 1,25 liegen, beides Zahlen, die gegenüber November unverändert blieben.

Die Arbeitsmarktdaten werden um 8:30 Uhr am 31. Januar veröffentlicht.