ISLAMABAD (dpa-AFX) - In Pakistan spitzt sich die Lage wegen der Corona-Pandemie zu. Mehr als 4500 Patienten würden sich in den Intensivstationen des Landes befinden, teilte der für die Pandemie-Bekämpfung zuständige Planungsminister Asad Umar am Montag auf Twitter mit. Das sei fast ein Drittel mehr Intensivpatienten im Vergleich zum bisherigen Höchststand im Juni des Vorjahres.

Zudem würden die Versorgungskapazitäten mit Sauerstoff knapp, schrieb Umar weiter. Noch immer würden sich viel zu wenige Menschen an die Corona-Regeln halten, die die Regierung verhängt hat. "Wir machen einen großen Fehler, indem wir die Corona-Beschränkungen nicht einhalten."

Die Behörden hatten in Städten mit hohen Infektionszahlen Lockdowns verhängt, öffentliche Versammlungen sowie Hochzeiten verboten und Schulen und Universitäten geschlossen. Es gilt auch Maskenpflicht.

Die Situation gerate außer Kontrolle, sagte der Generalsekretär der Pakistan Medical Association, Qaiser Sajjad, am Montag zur Deutschen Presse-Agentur. Die Regierung müsse strikte Beschränkungen verhängen.

In Pakistan stiegen die Corona-Neuinfektion zuletzt rapide an. In den vergangenen vier Tagen wurden je rund 5000 Neuinfektionen in dem südasiatischen Land registriert. Bislang wurden insgesamt mehr als 760 000 Infektionen und mehr als 16 3000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus nachgewiesen. Vermutet wird, dass die tatsächlichen Zahlen deutlich höher sind. Die Impfkampagne der Regierung wird als eine der langsamsten der Welt kritisiert./vee/DP/jha