FUZHOU (dpa-AFX) - Bei den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen in Südchina sind vier weitere Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit). In der südöstlichen Provinz Fujian im Kreis Shanghang war demnach 24 Stunden lang Dauerregen gefallen. Damit kamen bislang durch die Unwetter mindestens 13 Menschen ums Leben, weitere wurden vermisst.
Rund 66 500 Menschen in dem Kreis waren von den Regenfällen betroffen. In Fujian und der Provinz Guangdong kamen in den vorangegangenen Tagen bereits mehrere Menschen ums Leben, etwa bei Erdrutschen. Auch in anderen Landesteilen im Süden und Südosten blieb die Lage angespannt. Laut der Wetterbehörde erwarteten die Provinzen Guangxi, Jiangxi und Zhejiang am Mittwoch starke Regenfälle. Besonders im nördlichen Teil Guangxis und Fujians, wo es viele Flüsse gibt, warnte die Behörde vor erhöhter Hochwassergefahr.
Fluten und Dürre
Das Staatsfernsehen zeigte am Mittwoch Helfer des Katastrophenschutzes, die durch überflutete Straßen wateten und Menschen aus ihren Häusern holten. Auf einer Handyvideo-Aufnahme war zu sehen, wie ein Erdrutsch beinahe einen Bagger erfasst hätte. In vielen betroffenen Gegenden mussten die Menschen laut Staatsfernsehen weiter ohne Strom auskommen. Straßen waren nicht mehr befahrbar, weil Muren sie verschüttet hatten. Mitunter waren auch kleinere Brücken eingestürzt. Der wirtschaftliche Schaden wurde in den Provinzen bereits auf umgerechnet einige Dutzend Millionen Euro geschätzt.
Während der Süden mit Regen kämpft, leidet der Norden unter Hitze und Trockenheit. In der Provinz Hebei, in denen die Großstädte Peking und Tianjin liegen, wurden am Mittwoch erneut Temperaturen örtlich bis zu 40 Grad erwartet. Wegen der Flut- und Dürre-Lage in China rief Staats- und Parteichef Xi Jinping auf, alles zu unternehmen, um den Betroffenen zu helfen und die Vorhersagen zu verbessern./jon/DP/zb