NEW YORK (dpa-AFX) - Nach Rekorden am Vortag werden die US-Börsen zur Wochenmitte nur wenig verändert erwartet. Die Nervosität steige und falle mit dem Anstieg oder Sinken der Rendite richtungsweisender zehnjähriger Staatsanleihen, sagte Marktbeobachter Craig Erlam vom Broker Oanda. Als diese tags zuvor auf ein Zwölfmonatshoch gestiegen sei, habe das Sorgen vor Inflationstendenzen wachgerufen. Nun sei die Rendite wieder etwas gefallen, doch die Anleger blieben wachsam. Solange der Optimismus mit Blick auf eine Wirtschaftserholung antreibe, sei alles in Ordnung. "Doch wenn die Renditen beginnen zu rasch zu steigen, dürfte sich die Stimmung am Aktienmarkt rasch drehen."

Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart unverändert bei 31 524 Punkten.

Zu den wichtigen Wirtschaftsdaten, die an diesem Tag anstehen, zählen die Erzeugerpreise und Einzelhandelsumsätze, die beide weitaus deutlicher als erwartet stiegen. Kurz vor dem Börsenstart werden zudem noch Daten zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im Januar erwartet, die ebenfalls erhöhte Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürften.

Unter den Einzelwerten könnten aus dem Dow Apple, Chevron und Verizon im Blick stehen, nachdem Warren Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway im vierten Quartal Anteile dieser Unternehmen abgebaut oder aufgestockt hat. Der Anteil am iPhone-Hersteller Apple wurde reduziert. Vorbörslich sanken die Papiere um ein Prozent. Chevron und Verizon wurden gekauft. Die Aktien der Ölgesellschaft und des Telekomunternehmens legten vor Handelsstart zu.

Ansonsten dürften Quartalszahlen und Ausblicke auf einige Unternehmen aus der zweiten Reihe Beachtung finden. Der Autoverleiher Avis überraschte mit einem höher als erwarteten Nettoumsatz im vierten Quartal, was für ein vorbörsliches Plus von 2,6 Prozent sorgte. Das Technologieunternehmen Agilent beeindruckte mit einem starken Ausblick. Die Bank of America reagierte prompt und empfiehlt die Agilent-Aktie nun zum Kauf. Hier stand zuletzt ein vorbörsliches Plus von ebenfalls 2,6 Prozent zu Buche. Der Versicherer AIG indes meldete einen rückläufigen bereinigten Überschuss im abgelaufenen Quartal, was der Aktie einen kleinen vorbörslichen Verlust einbrockte./ck/fba