(Korrigiert wird im letzten Absatz der Schlussstand des RTS-Index.)

PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Osteuropa haben am Freitag überwiegend tiefer geschlossen. Zum Wochenschluss zeigten die internationalen Leitbörsen überwiegend negative Vorzeichen und dies lähmte auch in Osteuropa etwas die Aktienkurse. Zuvor wurden zwei klare Gewinntage absolviert. Die Anleger schwanken international zwischen den Sorgen um eine lange globale Rezession, taumelnden Ölmärkten und der Hoffnung auf ein schnelles Ende der Pandemie, hieß es im Handel.

An der Prager Börse gab der tschechische Leitindex PX um 0,38 Prozent auf 851,91 Punkte nach. Unter den Schwergewichten in Prag konnten sich die Titel der österreichischen Erste Group gegen den negativen Trend stemmen und um 0,56 Prozent zulegen. Die Branchenkollegen Komercni Banka (minus 0,19 Prozent) und Moneta Money Bank (minus 0,57 Prozent) verbilligten sich hingegen. Im Energiebereich mussten die Aktionäre von CEZ ein Minus in Höhe von 0,97 Prozent verbuchen.

Der ungarische Leitindex Bux legte hingegen 0,49 Prozent auf 32 964,67 Punkte zu. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban erwartet nach der Coronavirus-Pandemie eine schnelle wirtschaftliche Erholung. Seine Regierung werde sich dann bei den Konjunkturplänen zur Krisenbewältigung auf eine Belebung am Arbeitsmarkt konzentrieren, sagt Orban dem staatlichen Rundfunk.

Unter den Schwergewichten in Budapest konnte die Pharmaaktie Gedeon Richter um 2,5 Prozent zulegen. Die Papiere der OTP Bank verbilligten sich hingegen um 0,8 Prozent und MTelekom gaben 0,5 Prozent nach. Mit den zuletzt stabilisierten Rohölpreisen zeigten die Titel des Mineralölkonzerns MOL keine Kursveränderung.

An der Warschauer Börse gab es deutliche Verluste zu beobachten. Der Wig-30 ging mit einem Abschlag in Höhe von 1,51 Prozent auf 1852,73 Punkten ins Wochenende. Der breiter gefasste Wig ermäßigte sich um 1,25 Prozent auf 44 884,25 Zähler.

Abwärts ging es vor allem mit den Banken. In Warschau rutschten unter den schwerer gewichteten Aktien PKO Bank um 2,1 Prozent tiefer. Die Aktionäre der Bank Pekao mussten einen Kursverlust in Höhe von zwei Prozent verbuchen. MBank knickten um 3,2 Prozent ein.

Die Moskauer Börse hat sich ebenfalls im Minus ins Wochenende verabschiedet. Der russische RTS-Index schloss mit einem deutlichen Rückgang in Höhe von 1,67 Prozent auf 1081,32 Punkten./ste/mik/APA/men