MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Montag uneinheitlich geschlossen. Russlands Aktienmarkt wurde vor allem vom wieder aufgeflammten russisch-ukrainischen Konflikt belastet und auch in Polen gaben die Indizes nach. Gewinne wurden hingegen in Tschechien und Ungarn verbucht. Diese beiden Börsen folgten damit der sehr freundlichen Tendenz in Westeuropa.

In Moskau büßte der RTS-Index kräftige 2,64 Prozent auf 1084,17 Punkte ein und setzte damit seine Talfahrt aus der vergangenen Woche fort. Russlands Börse belastet aktuell vor allem der wieder aufgeflammte Konflikt des Landes mit der Ukraine. Eine neue Eskalationsstufe wurde erreicht, nachdem Moskau offenbar ukrainische Kriegsschiffe hatte rammen und kapern lassen. Nun soll laut dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko von Mittwoch an in der Ukraine das Kriegsrecht in Kraft treten. Allerdings muss noch das Parlament in Kiew darüber entscheiden.

Unter den Einzelwerten zeigten sich vor allem die Aktien der Sberbank schwach mit minus 4,5 Prozent.

In Warschau gab der Wig-30 um 0,72 Prozent auf 2514,83 Punkte nach. Der breiter gefasste WIG fiel um 0,56 Prozent auf 56 472,16 Zähler. Vor allem Aktien aus der Bergbaubranche Polens zeigten sich schwach. Die Papiere des Kohleförderers Jastrzebska Spolka büßten 7,3 Prozent ein und die Papiere des Kupferunternehmens KGHM verloren etwas mehr als 2 Prozent.

In Prag stieg der Leitindex PX um 0,26 Prozent auf 1065,16 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,35 (Freitag: 0,42) Milliarden tschechischen Kronen. Die Papiere des Versorgers CEZ gewannen 0,2 Prozent.

In Budapest gewann der Leitindex Bux 0,55 Prozent auf 39 598,29 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 10,4 (Freitag: 6,4) Milliarden Forint. Der ungarische Aktienmarkt profitierte - wie auch der in Tschechien - von der positiven Stimmung an den westeuropäischen Börsen und der Wall Street. International wurden Entspannungssignale im Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU sowie eine Erholungsbewegung der Rohölpreise als kurstreibend gewertet.

Unter den Schwergewichten verteuerten sich die Aktien des Energieunternehmens MOL um 0,8 Prozent. Die Papiere der OTP Bank verbuchten ein Plus von 0,6 Prozent, während die Anteile des Pharmaherstellers Richter Gedeon um 0,6 Prozent nachgaben./ste/APA/ck/she