MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Hohe Kursverluste haben zur Wochenmitte die großen osteuropäischen Börsen hinnehmen müssen. Die Furcht der Anleger vor den wirtschaftlichen Folgen der sich immer mehr ausbreitenden Virusepidemie lastete erneut schwer auf den Märkten. Am besten hielt sich noch der Moskauer Leitindex RTSI, der um 0,7 Prozent auf 1086,18 Punkte nachgab. Allerdings war der RTSI am Vortag um 13 Prozent eingebrochen.

In Warschau büßte der Wig-30 mit 5,4 Prozent auf 1760,35 Punkte deutlich an Wert ein. Der breiter gefasste Wig verlor 5,2 Prozent auf 42 714,83 Punkte. Damit ging es an der Warschauer Börse bereits den sechsten Handelstag in Folge abwärts. Auch international sorgte die Unsicherheit rund um das Coronavirus weiter für starken Verkaufsdruck.

Im Wig-30 schlossen sämtliche Werte im Minus. Am stärksten verloren die Aktien der Schuhkette CCC mit einem Abschlag von mehr als 14 Prozent. Am besten hielten sich die Papiere des Versorgers Energa, die nur leicht nachgaben.

In Prag fiel der Leitindex PX um 3,1 Prozent auf 885,10 Punkte. Die jüngste Abwärtsbewegung am tschechischen Aktienmarkt setzte sich somit fort und intensivierte sich sogar. Es war bereits der fünfte Verlusttag in Folge. Im PX konnten sich zwei Werte gegen den schwachen Trend stemmen: Die Aktien des Medienkonzerns CETV gewannen 3,2 Prozent und die des Herstellers von Hygienetextilkonzerns PFNonwovens stiegen um 1,6 Prozent.

Der ungarische Leitindex Bux stürzte um 4,8 Prozent ab und ging mit 38 536,24 Punkten aus dem Handel. Bei den Einzelwerten standen die Aktien der OTP Bank mit minus 7,8 Prozent besonders stark unter Druck. Für die Titel des Öl- und Gaskonzerns Mol ging es 5,2 Prozent abwärts. Anteilsscheine der MTelekom verloren 2,3 Prozent. Dem schwachen Umfeld entziehen konnten sich die eher defensiven Papiere des Pharmakonzerns Gedeon Richter, sie stiegen um 0,5 Prozent./dkm/APA/bek/fba