MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - An den wichtigsten Börsen Osteuropas ist es überwiegend weiter aufwärts gegangen. So wurden in Russland den nunmehr dritten Handelstag in Folge deutliche Gewinne verbucht.

Der RTS-Index gewann am Donnerstag 2,50 Prozent auf 1141,30 Punkte. Aktuell verfolgen Anleger an der Moskauer Börse insbesondere den wieder aufgeflammten Konflikt des Landes mit der Ukraine. Diese forderte nun die Nato auf, Kriegsschiffe zur Halbinsel Krim zu schicken, woraufhin das Verteidigungsbündnis jedoch zurückhaltend reagierte.

US-Präsident Donald Trump sagte zudem just sein für Samstag geplantes Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ab. Die von Russland festgenommenen ukrainischen Seeleute seien bisher nicht freigelassen worden, lautete seine Begründung über den Kurznachrichtendienst Twitter.

In Polen ging es ebenfalls den dritten Tag in Folge aufwärts. Der WIG-30 stieg um 1,49 Prozent auf 2607,16 Punkte. Der breiter gefasste WIG legte um 1,35 Prozent auf 58 412,94 Zähler zu. Im Blick der Anleger in Warschau stand vor allem der Finanzsektor, der mit 29 Prozent im Leitindex WIG gewichtet ist.

Die Anteilsscheine der Alior Bank erholten sich plus 5,3 Prozent etwas von ihren Verlusten seit Beginn des Monats. PKO Bank Polski stiegen um 2,1 Prozent und Bank Pekao um 1,1 Prozent. Mit Abschlägen von 1,4 Prozent schlossen die Aktien der Bank Millennium. Die Papiere der ING Bank Slaski sanken um 2,2 Prozent.

Nachrichtlich drehte sich dabei das Interesse an Warschaus Börse vor allem um den ehemaligen Chef der polnischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (KNF), Marek Chrzanowski. Dieser wurde wegen Korruption angeklagt und ist für zwei Monate in Untersuchungshaft genommen worden, teilte sein Anwalt mit.

Den sogar achten freundlichen Handelstag in Folge legte die ungarische Börse zu. An diesem Donnerstag ging es für den Leitindex Bux um 0,52 Prozent auf 39 861,63 Punkte hoch. Das Handelsvolumen belief sich in Budapest zugleich auf 13,20 (Vortag: 10,0) Milliarden Forint.

Unter den vier Schwergewichten im Bux legten die Anteile des Pharmaherstellers Richter Gedeon um knapp 2 Prozent zu. Die Aktien des Ölkonzerns MOL gewannen 0,4 Prozent, während die der OTP Bank und der Magyar Telekom leicht nachgaben.

In Prag schloss der tschechische Leitindex PX hingegen fast unverändert mit plus 0,04 Prozent auf 1065,71 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,51 (Vortag: 0,69) Milliarden tschechischen Kronen.

Branchenseitig präsentieren sich Bankwerte im grünen Bereich. So stiegen die Aktien der Moneta Money Bank um 1,7 Prozent. Komercni Banka legten um 0,3 Prozent zu./mad/APA/ck/she