MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Börsen haben am Mittwoch überwiegend moderat zugelegt. Verluste gab es lediglich in Moskau - der dortige RTS-Index sank um 0,63 Prozent auf 1215,83 Punkte.

In Warschau hingegen stieg der Wig-30-Index um 0,25 Prozent auf 2.754,26 Punkte. Der breiter gefasste Wig legte um 0,28 Prozent auf 61 319,01 Zähler zu.

Im Fokus standen Zahlen zum Wirtschaftswachstum (BIP) und die Entscheidung der polnischen Notenbank, den Zinssatz unverändert bei 1,5 Prozent zu belassen. Die Zinsentscheidung der Zentralbank sei so vom Markt erwartet worden, kommentierte Erste-Group-Analystin Katarzyna Rzentarzewska. Darüber hinaus wurde auch auf das Wirtschaftswachstum für das kommende Jahr eingegangen: 2019 soll die polnische Wirtschaft schwächer anziehen als 2018 (plus 5,1 Prozent). Der BIP-Anstieg werde unter die Marke von vier Prozent Wachstum fallen.

Branchenseitig zeigten sich Bankenaktien überwiegend im Plus. Bank Millennium stiegen um 2,19 Prozent, während sich die Papiere der ING Bank Slaski um 0,62 Prozent verteuerten. Die Mutter der Bank Slaski, ING, hatte am heutigen Tag Zahlen vorgelegt.

Unter den weiteren Werte rückten die Papiere der Lotos Gruppe in den Vordergrund. Sie gewannen 2,37 Prozent, nachdem der Konzern eine Gewinneinschätzung zum vierten Quartal veröffentlicht hatte. Die Jahreszahlen stellt der Konzern am 7. März vor.

Am Prager Aktienmarkt rückte der PX um weitere 0,23 Prozent auf 1063,02 Punkte vor. Das Handelsvolumen lag bei 0,47 (Vortag: 0,42) Milliarden tschechischen Kronen.

In den Fokus rückten Zahlen aus der Industrie. So fiel laut Daten des tschechischen Statistikamts die unbereinigte Industrieproduktion im Dezember um 1,4 Prozent zum Vorjahresmonat. Bereinigt sei die Produktionsmenge um 1,8 Prozent gestiegen, erklärte die Behörde weiter. Experten der Erste stellten fest, dass sich Tschechien langsam wieder einem stabilen Wachstum annähere.

Unter den Einzelwerten rückten Moneta Money Bank in den Vordergrund: Die Aktien gewannen 1,6 Prozent, nachdem das Unternehmen Zahlen vorgelegt hatte. Der Jahresgewinn 2018 hatte um 7,1 Prozent zugelegt.

In Budapest drehte der ungarische Leitindex Bux gegen Handelsende in die Gewinnzone und schloss 0,3 Prozent fester bei 40 597,26 Punkten. Das Handelsvolumen belief sich auf 7,0 (zuletzt: 8,7) Milliarden Forint.

Unter den Index-Schwergewichten zeigte sich ein überwiegend positiver Trend. Die Aktien der OTP Bank stiegen um 0,97 Prozent, nachdem das Geldhaus angekündigt hatte, einen 87-prozentigen Anteil der Mobiasbanca, einer Tochter der Societe Generale, in Moldawien zu erwerben.

Für die Titel von Mol ging es um 0,43 Prozent aufwärts. MTelekom stiegen um 0,75 Prozent. Die Aktien des Pharmakonzern Gedeon Richter verloren dagegen 1,12 Prozent./sto/APA/gl/fba