MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Dienstag erneut uneinheitlich geschlossen. Der russische Aktienmarkt und auch der Polens legten zu. Die Börsen in Tschechien und Ungarn schlossen indes nahezu unverändert, aber mit negativen Vorzeichen.

In Moskau konnte der RTS-Index einen Teil seiner deutlichen Verluste vom Wochenauftakt wieder ausgleichen. Er legte um 1,33 Prozent auf 1098,59 Punkte zu. Aktuell verfolgen Anleger an der Moskauer Börse sehr genau den wieder aufgeflammten Konflikt des Landes mit der Ukraine.

Auch an der Warschauer Börse ging es nach Verlusten am Montag nun erneut aufwärts: Der WIG-30 stieg um 0,39 Prozent auf 2524,53 Punkte. Der breiter gefasste WIG legte um 0,52 Prozent auf 56 763,67 Zähler zu. Positive Impulse lieferte unter anderem die polnische Industrie, deren Auftragseingänge im Oktober im Jahresvergleich um 10,9 Prozent gestiegen waren. Dabei hatte vor allem der Auftragseingang aus dem Ausland zugelegt.

Unternehmensseitig präsentierte PKP Cargo seine Strategie für die nächsten Jahre. Von 2019 bis 2023 soll der jährliche Nettogewinn mindestens 5 Prozent des Umsatzes erreichen, informierte der Güterzugbetreiber. Im Jahr 2023 sollen 8 Prozent des Umsatzes als Nettogewinn übrigbleiben. Außerdem will PKP Cargo bis 2023 eine führende Marktrolle auf der neuen Seidenstraße und einen Marktanteil von 65 Prozent in Polen erreichen. Die PKP-Aktien reagierten mit plus 2,1 Prozent.

In Budapest hielt sich der Leitindex Bux stabil mit plus 0,01 Prozent auf 39 601,7 Punkte. Das Handelsvolumen in Ungarn belief sich auf 12,6 (Vortag: 10,4) Milliarden Forint. Unter den Einzelwerten gaben die Aktien von Magyar Telekom um 0,1 Prozent nach. Für die Papiere der OTP Bank ging es um 0,3 Prozent abwärts. Die Anteile der Mineralölgesellschaft MOL stiegen hingegen um 0,3 Prozent.

In Prag gab der Leitindex PX um 0,07 Prozent auf 1064,39 Punkte nach. Das Handelsvolumen lag bei 0,79 (Vortag: 0,35) Milliarden tschechischen Kronen.

Wie die tschechische Nationalbank CNB in ihrem aktuellen Bericht zur Wirtschafts- und Geldpolitik feststellte, sind die Gewinne tschechischer Unternehmen im Fallen begriffen. Vor allem der Anstieg der Lohnkosten setze sich nachhaltig fort. Den stärksten Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten laut dem Bericht das Verarbeitende Gewerbe sowie der Informations- und Kommunikationssektor.

Unter den Einzelwerten legten an der Spitze des PX die Papiere von Avast um 1,2 Prozent zu. Es folgten die Aktien des Textilkonzerns Pegas sowie die des Softdrink-Unternehmens Kofola mit jeweils plus 0,7 Prozent./rai/APA/ck/she