Hapag-Lloyd will Dividende mehr als verdreifachen

HAMBURG - Die Container-Reederei Hapag-Lloyd will die Dividende für ihre Aktionäre nach dem Gewinnsprung im Corona-Jahr 2020 mehr als verdreifachen. Der Vorstand schlage die Ausschüttung von 3,50 Euro vor, teilte das Unternehmen überraschend am Freitag in Hamburg mit. Für 2019 hatte Hapag-Lloyd lediglich 1,10 Euro je Aktie ausgezahlt. Der Aufsichtsrat soll in seiner Sitzung am 17. März über den Vorschlag entscheiden. Die Anteilseigner würden dann voraussichtlich bei der Hauptversammlung am 28. Mai über die Dividende entscheiden. Der Kurs der Hapag-Aktie legte nach den Nachrichten weiter zu und lag zuletzt mit 1,64 Prozent im Plus bei 124 Euro.

British-Airways-Mutter IAG schreibt im Corona-Jahr 7 Milliarden Euro Verlust

LONDON - Der Einbruch des Flugverkehrs durch die Corona-Pandemie hat der British-Airways-Mutter IAG im abgelaufenen Jahr einen Milliardenverlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von 6,9 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 1,7 Milliarden ein Jahr zuvor, wie der Mutterkonzern von British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level am Freitag in London mitteilte. Der neue Konzernchef Luis Gallego hofft, dass die Impfungen gegen das Virus das Reisen bald wieder im größeren Stil möglich machen. Eine Ergebnisprognose für das laufende Jahr traut er sich aber nicht zu.

ROUNDUP: Airbnb kommt trotz Mega-Verlust besser als erwartet durch die Krise

SAN FRANCISCO - Der Apartment-Vermittler Airbnb hat sich im Corona-Jahr 2020 besser geschlagen als zunächst angenommen. Insgesamt gingen die Erlöse um 30 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar zurück, wie Airbnb am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Nach dem heftigen Einbruch zu Beginn der Pandemie erholte sich das Geschäft deutlich, im Schlussquartal gab es verglichen mit dem Vorjahreswert nur noch ein Umsatzminus von 22 Prozent auf 859 Millionen Dollar. Dennoch riss die Krise tiefe Löcher in die Bilanz - insgesamt machte Airbnb 2020 einen Verlust von 4,6 Milliarden Dollar (3,8 Mrd Euro).

Norwegian zum Abschluss von Krisenjahr 2020 mit Milliardenverlust

OSLO - Die angeschlagene norwegische Fluggesellschaft Norwegian hat im Schlussquartal 2020 einen Milliardenverlust gemacht. Das Minus in den letzten drei Monaten des abgelaufenen Jahres betrug unter dem Strich 16,6 Milliarden norwegische Kronen (1,6 Mrd Euro), wie die Billig-Airline am Freitag mitteilte. In dem Zeitraum seien im Zuge von Corona-Pandemie und Reisebeschränkungen nur noch 574 000 Kunden mit Norwegian geflogen, was einem Rückgang um 92 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entsprach. Von den 131 Flugzeugen der Norwegian-Flotte seien durchschnittlich nur 15 in Betrieb gewesen.

Tui-Chef hofft auf Sommerreisen mit Impfpass und Schnelltests

HANNOVER - Die Vorbereitungen für Sommerurlaub unter Corona-Bedingungen sind nach Einschätzung des Tourismuskonzerns Tui auf einem guten Weg. "Reisen in Europa wird im Sommer 2021 möglich sein - sicher und verantwortungsvoll", gab sich Tui-Chef Fritz Joussen am Freitag optimistisch. Insbesondere ein europaweiter Impfnachweis und Schnelltests könnten dabei helfen. "Mit einem EU-einheitlichen Nachweis kann die Politik jetzt eine wichtige Basis für das Reisen im Sommer schaffen", sagte Joussen. Die Schnelltests seien ein zweiter Baustein, solange nicht alle geimpft sind.

Fluglinie Czech Airlines beantragt Insolvenz

PRAG - Die tschechische Fluglinie Czech Airlines (CSA) hat Insolvenz beantragt. Die Corona-Krise habe das Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit getrieben, teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Der Antrag sei beim Amtsgericht in Prag gestellt worden. Die Gläubiger unterstützten die angestrebte Neuaufstellung. Der Flugbetrieb bleibe in vollem Umfang aufrechterhalten. Hintergrund der Entscheidung ist, dass ein staatliches Schuldenmoratorium für Unternehmen ausläuft, die von der Corona-Krise besonders stark betroffen sind. Die im Oktober 1923 gegründete Fluggesellschaft ist eine der ältesten weltweit.

Analyse: Einsatz von E-Bussen im Nahverkehr 2020 mehr als verdoppelt

DÜSSELDORF/HANNOVER - Noch gibt es im ÖPNV insgesamt relativ wenige Busse mit alternativen Antrieben - doch ihr Bestand hat sich 2020 einer Untersuchung zufolge mehr als verdoppelt. Wie die Beratungsfirma PwC analysierte, legte die Zahl der Fahrzeuge mit Batterie-, Hybrid-, Oberleitungs- oder Brennstoffzellen-Technik im vergangenen Jahr um 357 auf inzwischen 676 zu. Die meisten waren demnach in Nordrhein-Westfalen im Einsatz (177), gefolgt von Berlin (137), Baden-Württemberg (76), Niedersachsen (62) und Hessen (61).

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