In Asien setzte sich der Ausverkauf an den Aktienmärkten wegen der Furcht vor einem Einbruch der Konjunktur durch die rasche Ausbreitung des Coronavirus am Freitag fort. Hoffnungen, dass die Epidemie, die von China ausging, nach ein paar Monaten vorbei sei, hätten sich zerschlagen, sagten Marktteilnehmer. Es sehe jetzt nach einer Pandemie aus. "Selbst mit einem großen Risiko können die Märkte umgehen, solange es am Ende des Tunnels Licht gibt", sagte Chef-Investmentstratege Norihiro Fujito von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. "Im Moment kann aber niemand sagen wie lange es dauert und wie ernst es wird."

Ökonomen zufolge setzen Investoren nun darauf, dass die US-Notenbank schon im kommenden Monat die Zinsen senken dürfte, um die Wirtschaft anzukurbeln. "Die Auswirkungen des Coronavirus werden eindeutig größer ausfallen als der Handelsstreit zwischen den USA und China", sagte Tomoaki Shishido, Analyst bei Nomura Securities.

Der MSCI-Weltindex gab am Freitag weitere 0,5 Prozent nach. Damit beläuft sich das Minus in dieser Woche bislang auf 9,3 Prozent. Damit könnte die schlechteste Woche seit November 2008 bevorstehen. Damals betrug der Verlust 9,8 Prozent.

In Asien lag der 225 Werte umfassende Nikkei-Index vier Prozent tiefer bei 21.077 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank ebenfalls um vier Prozent und lag bei 1506 Punkten.Die Börse in Shanghai lag 3,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 3,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,3 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,5 Prozent auf 109,04 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,0099 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9682 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0988 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0643 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2873 Dollar.