Singapur/Tokio (Reuters) - Die angepeilte Änderung des geldpolitischen Kurses in China hat die Aktienmärkte in Asien angetrieben.

Die japanische Börse tendierte am Dienstag fester. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 39.269,65 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent höher bei 2741,17 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 1,6 Prozent auf 3456,12 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,9 Prozent auf 4041,75 Punkte.      

    Insbesondere Aktien mit Verbindungen zu China legten zu. Im kommenden Jahr soll eine "angemessen lockere" Geldpolitik verfolgt werden, berichteten staatliche Medien am Montag unter Berufung auf eine Politbüro-Sitzung. Seit 2010 wurde von der Zentralbank eine als "umsichtig" bezeichnete Geldpolitik verfolgt. Die Erklärung deute auf mögliche Zinssenkungen und den Ankauf von Vermögenswerten hin, schrieben die Analysten von ANZ. Der Optimismus drängte auch die schlechter ausgefallenen Zahlen für den chinesischen Handel in den Hintergrund. Die Exporte wuchsen im November langsamer als erwartet und die Importe fielen sogar überraschend.

    Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 151,04 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,2492 Yuan nach. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8778 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0555 Dollar und zog leicht auf 0,9267 Franken an. 

    Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 71,88 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,4 Prozent schwächer bei 68,10 Dollar. 

    Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Montag mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 44.401,93 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,6 Prozent auf 6.052,85 Zähler, und der technologielastige Nasdaq gab 0,6 Prozent auf 19.736,69 Stellen nach. 

(Bericht von Tom Westbrook, Brigid Riley, geschrieben von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)