TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - In Asien haben die Aktienmärkte trotz eines sich weiter erholenden chinesischen Aussenhandels grösstenteils nachgegeben. Nach dem zwischenzeitlichen starken Ausverkauf von US-Technologiewerten Ende vergangener Woche sei die Unsicherheit weiter hoch, sagten Händler. In Tokio sank der Leitindex Nikkei-225 ein halbes Prozent auf 23 089,95 Punkte, nachdem er bereits am Freitag an Boden verloren hatte.

In China zeichnet sich ein deutliches Minus ab. Kurz vor Handelsende gab der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen kurz vor Handelsende 1,73 Prozent auf 4687 Punkte ab. Relativ stabil war der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong. Dieser verlor ungeachtet der Demonstrationen gegen den zu starken Einfluss Chinas vergleichsweise moderate 0,5 Prozent.

In Tokio waren die Papiere des Technologieinvestors Softbank klar auf der Verliererseite. Diese gaben wegen Berichten über hohe Investments in spekulative Aktienoptionen sieben Prozent nach. Die "Financial Times" und das "Wall Street Journal" hatten berichtet, dass Softbank zuletzt stark von dem rasanten Anstieg der US-Techwerte profitiert hatte. Dies schüre die Furcht, dass Softbank auch von möglichen drohenden Verlusten bei Alphabet , Amazon , Apple , Facebook & Co betroffen sein könnte.

Ebenfalls deutlich im Minus waren Anteile des Chipherstellers Semiconductor Manufacturing International Corp. (SMIC). Diese verloren in Hongkong mehr als ein Fünftel, nachdem es in einem Bericht geheissen hatte, dass die US-Regierung wegen zu enger Verknüpfung mit dem chinesischen Militär gegen die Firma vorgehen könnte./zb/stk