TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Die fernöstlichen Börsen haben am Freitag mehrheitlich nachgeben. Sie orientierten sich damit an der Wall Street, wo es zu moderaten Gewinnmitnahmen gekommen war. Auf Wochensicht sieht die Bilanz aber besser aus. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Aktien der Börsen in Shanghai und Shenzhen umfasst, hatte im Wochenverlauf sogar den höchsten Stand seit 13 Jahren erreicht.

Neben den US-Börsen-Vorgaben belasteten nun aber laut den Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid auch die Massnahmen der USA gegen mehrere chinesische Firmen, die auf eine Schwarze Liste aufgenommen wurden, was US-Investitionen in die entsprechenden Wertpapiere erschwere. Dazu gehört auch der Smartphone-Hersteller Xiaomi, dessen Aktien in Hongkong um rund zehn Prozent absackten.

Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong zog indes im späten Handel um 0,34 Prozent auf 28 594,71 Zähler an, während der CSI-300-Index , der die Entwicklung an den chinesischen Festlandsbörsen widerspiegelt, um 0,23 Prozent auf 5458,08 Punkte fiel.

Die deutlicheren Verluste an der südkoreanischen Börse begründete Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda damit, dass die Notenbank die Zinsen unverändert gelassen habe. Zuletzt schwache Arbeitsmarktdaten hätten Hoffnungen auf eine Senkung geweckt, die nun enttäuscht worden seien. Der südkoreanische Kospi hatte in der vergangenen Woche erstmals die Marke von 3000 Punkten überschritten und konsolidiert auf hohem Niveau.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank um 0,62 Prozent auf 28 519,18 Punkte vor/mf/mis