Indische Aktien haben am Mittwoch schwächer geschlossen, da die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten die Anlegerstimmung vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve belasteten.

Der Nifty 50 sank um 0,17 % auf 24.812,05 Punkte, während der BSE Sensex ebenfalls um 0,17 % auf 81.444,66 Punkte nachgab.

Beide Leitindizes schwankten im frühen Handel zwischen Gewinnen und Verlusten von jeweils 0,3 %, bevor sie letztlich im Minus schlossen.

Die Verluste waren breit gestreut: Zehn der 13 Sektorindizes verzeichneten Rückgänge. Die stärker auf den Binnenmarkt ausgerichteten Small- und Mid-Cap-Indizes verloren 0,2 % beziehungsweise 0,5 %.

Auch die breiteren asiatischen Märkte standen unter Druck: Der MSCI Asia ex-Japan Index fiel um 0,4 %, während der Krieg zwischen Israel und Iran bereits in den sechsten Tag ging und die Sorgen um eine regionale Eskalation verstärkte.

Die Anleger agierten zudem vorsichtig im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank, die nach Börsenschluss am Mittwoch erwartet wird.

Es wird allgemein damit gerechnet, dass die Fed die Zinssätze unverändert lässt. Die Märkte werden jedoch die aktualisierten Wirtschaftsprognosen genau analysieren, um Hinweise auf den weiteren Kurs der Geldpolitik zu erhalten.

,,Die Spannungen im Nahen Osten haben für Volatilität gesorgt, aber das entschlossene Aufgreifen von Kursrückgängen zeigt, dass die Anleger noch nicht in Panik verfallen", sagte Amit Jain, Mitgründer des Ashika Global Family Office.

,,Sofern sich die geopolitischen Schocks nicht verschärfen, könnten die Rücksetzer nur von kurzer Dauer sein, da starke inländische Zuflüsse die Märkte weiterhin stützen", ergänzte Jain.

Inländische institutionelle Investoren kauften am Dienstag indische Aktien im Wert von 82,07 Milliarden Rupien (rund 950 Millionen US-Dollar) und setzten damit ihre Serie von 21 aufeinanderfolgenden Tagen mit Nettokäufen fort.

Unter den Einzelwerten stieg die Aktie der IndusInd Bank um 5,1 %, nachdem Nomura das Papier von ,,Neutral" auf ,,Buy" hochgestuft und das Kursziel angehoben hatte. Nomura verwies dabei auf eine umfassende Bereinigung der Bilanz.

Reliance Infrastructure legte um 5 % zu, nachdem das Unternehmen und der französische Flugzeugbauer Dassault Aviation eine Partnerschaft zur Produktion von Falcon 2000 Business Jets in Indien bekannt gegeben hatten.

Hindustan Zinc gab um 6,9 % nach, nachdem die Muttergesellschaft Vedanta einen Anteil von 1,6 % an dem Bergbauunternehmen im Rahmen eines Block-Deals im Wert von 350 Millionen US-Dollar zu einem Abschlag von 7 % auf den letzten Schlusskurs veräußert hatte.

($1 = 86,2700 Indische Rupien)