TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben auch am Freitag überwiegend schwächer tendiert. Damit setzte sich die Entwicklung vom Vortag fort. Auf Wochensicht lagen die im MSCI AC Asia Pacific Index versammelten Aktien der Region um über zwei Prozent im Minus.

Die Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid sprachen von einer angeschlagenen Stimmung an den Aktienmärkten in Asien. Mehrere Staaten hätten ihre Corona-Restriktionen verschärft. Ungünstig seien auch die Spannungen zwischen den USA und China. Die Marktstrategen verwiesen auf einen Medienbericht zu Maßnahmen der US-Regierung wegen chinesischer Menschenrechtsverletzungen. Zehn chinesische Firmen sollen danach auf eine schwarze Liste hinzugefügt werden.

Dabei gelang es japanischen Aktien allerdings, zwischenzeitlich deutlichere Abgaben zu reduzieren. Der Nikkei 225 habe im Bereich seiner 200-Tage-Linie eine Unterstützung gefunden, hieß es. In Hongkong stabilisierten sich die Kurse nach der vorangegangen Talfahrt chinesischer Technologiewerte.

Etwas Entlastung hinsichtlich der Inflationssorgen brachten die chinesischen Erzeugerpreise, die im Juni nicht mehr so stark gestiegen waren wie noch im Mai. Mit einem Plus von 8,8 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr lag der Zuwachs im Juni allerdings immer noch auf hohem Niveau.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,63 Prozent tiefer mit 27 940,42 Punkten. Der CSI-300-Index, der die Aktien der 300 größten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, sank zuletzt um 0,29 Prozent auf 5073,29 Punkte. Für den Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong ging es im späten Handel dagegen um 1,02 Prozent auf 27 430,10 Zähler nach oben. In Sydney gab der ASX 200 um 0,93 Prozent auf 7273,30 Punkte nach./mf/stk