TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (awp international) - Die Erholung der asiatischen Börsen ist zur Wochenmitte etwas ins Stocken geraten. Das Geschäft gestaltete sich verhalten und insgesamt bewegten sich die Veränderungen in engen Grenzen.

Die Risikoneigung an den asiatischen Börsen habe nachgelassen, stellten die Marktstrategen der Deutschen Bank fest. Dazu habe die mässige Entwicklung der US-Futures während des Handels in Asien beigetragen. Gute Vorgaben der Wall Street wurden von dieser Entwicklung überlagert.

Chinesische Technologieaktien vermochten ihre Erholung nicht fortzusetzen. Der Leiter der US-Wertpapieraufsicht SEC hatte in den USA gelisteten chinesischen Firmen mit der Entfernung von den US-Börsen gedroht, sollte sie den Forderungen nach mehr Transparenz und verstärkten Überprüfungen nicht genügen. Er setzt dafür eine Frist bis 2024.

Die australische Börse verzeichnete zwar leichte Gewinne, aber die Lage in dem Land bleibt angespannt. Trotz eines seit acht Wochen geltenden Lockdowns bekommt der australische Bundesstaat New South Wales mit der Metropole Sydney seine schwere Corona-Welle nicht unter Kontrolle. "Obwohl die Impfdynamik etwas an Fahrt aufgenommen hat, sind weitreichende Lockdowns bis Ende September vorgesehen", hiess es dazu von der Postbank. "Auch erkranken aktuell mehr Australier am Coronavirus als je zuvor." Angesichts der Unsicherheiten "mieden viele Unternehmen die Herausgabe einer Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2022", was die Perspektive für australische Aktien beeinträchtige.

In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 nahezu unverändert mit 27 724,80 Punkten. Der CSI-300-Index , der die Aktien der 300 wichtigsten Unternehmen auf dem chinesischen Festland enthält, gewann zuletzt 0,14 Prozent auf 4895,42 Punkte. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong verlor im späten Handel 0,44 Prozent auf 25 615,41 Punkte.

Der australische ASX 200 zog um 0,39 Prozent auf 7531,90 Punkte an./mf/mis