TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (awp international) - Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag erneut überwiegend zugelegt. Nur die chinesischen Festlandsbörsen verzeichneten moderate Verluste.

Marktbeobachtern zufolge lässt der Schock wegen der jüngsten Inflationsentwicklung in den USA langsam nach. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Verbraucherpreise in der weltgrössten Volkswirtschaft im Oktober überraschend stark gestiegen waren. Dies hatte Sorgen vor einer Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank Fed geschürt.

Steigende Zinsen sind Gift für Aktien, da sie festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen als Anlage attraktiver machen. Die Inflationsentwicklung werde aber nur dann ein Risiko für die Aktienmärkte, wenn die Fed mit ihrer Einschätzung, dies sei ein vorübergehendes Phänomen, komplett daneben liegen sollte, erklärte ein Experte.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,13 Prozent fester bei 29 609,97 Punkten. Er profitierte auch von der anhaltenden Schwäche des Yen gegenüber dem US-Dollar, was japanische Güter für ausländische Käufer tendenziell verbilligt. Die Aktien von Toshiba schlossen nach zwischenzeitlichen Gewinnen knapp zwei Prozent im Minus. Der Technologierise will sich in drei Unternehmen aufspalten. Auf diese Weise hofft die seit längerem strauchelnde Unternehmensgruppe, die Profitabilität in Schlüsselbereichen zu stärken.

An den chinesischen Börsen fiel die Entwicklung bei insgesamt wenig Bewegung uneinheitlich aus. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, sank zuletzt um 0,21 Prozent auf 4888,37 Punkte. Am Vortag hatte er noch von Spekulationen profitiert, dass der Staat die Liquiditätsengpässe angeschlagener Immobilienkonzerne wie Evergrande lindern wolle. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gewann der Hang-Seng-Index am Freitag hingegen 0,14 Prozent auf 25 284,00 Punkte.

Der australische ASX 200 verabschiedete sich 0,83 Prozent fester mit 7443,00 Punkten ins Wochenende./gl/jha/