TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Die jüngsten Entwicklungen im US-chinesischen Handelsstreit haben Anleger in Asien zum Wochenbeginn vorsichtig werden lassen. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandsbörsen gab zuletzt um 1,61 Prozent nach. In Hong Kong stand der Hang-Seng-Index bei 0,86 Prozent im Minus. In Japan findet aufgrund eines Feiertags am Montag kein Handel statt.

"Die Gründe für die jüngsten Rücksetzer liegen in den erneut aufgekommenen Sorgen über den Fortschritt im US-chinesischen Handel", erklärte CMC-Marktexperte Michael Hewson. Nach zweitägigen Vorbereitungen in Washington für die Anfang Oktober geplante Wiederaufnahme der Verhandlungen sprach die chinesische Seite am Samstag zwar von "konstruktiven Diskussionen", sorgte aber gleichzeitig für neue Irritationen. Ein geplanter Besuch chinesischer Delegationsteilnehmer in den beiden landwirtschaftlich geprägten Bundesstaaten Montana und Nebraska wurde kurzfristig abgesagt.

US-Präsident Donald Trump wiederum spielte die Notwendigkeit einer raschen Einigung herunter: Er brauche nicht zwangsläufig vor der Präsidentenwahl im November 2020 ein Handelsabkommen, sagte Trump Ende vergangener Woche im Weissen Haus.

Nachdem die koreanischen Exporte im September gegenüber dem Vorjahr rückläufig waren, gaben auch der dortige Leitindex Kospi sowie der Technologieindex Kosdaq nach. In Indien baute der BSE Sensex Index seine von Steuersenkungsmassnahmen getriebenen Gewinne vom Ende vergangener Woche aus und legte um 2,61 Prozent zu./kro/fba