TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag erneut uneinheitlich tendiert. Während es in Japan nach den vorherigen Feiertagen nach oben ging, kam es an den chinesischen Festlandsbörsen nach der Feiertagspause zu Abgaben. Die Wall Street lieferte mit wenig veränderten Kursen kaum Impulse.

Die chinesischen Festlandsbörsen litten unter anderem unter der Schwäche der Pharmawerte. Für den Kampf zur weltweiten Eindämmung der Pandemie unterstützt die US-Regierung die Aussetzung von Patenten für die Corona-Impfstoffe. Die USA stünden hinter dem Schutz geistigen Eigentums, die Pandemie sei aber eine globale Krise, die ausserordentliche Schritte erfordere, erklärte die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai am Mittwoch. Die USA würden sich im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) für die Erstellung eines entsprechenden Abkommens einsetzen.

Zur Schwäche neigten in China auch Tourismusaktien. Trotz Erholungsansätzen verlaufe das Reisegeschäft noch verhalten, stellte die Citigroup in einer Studie fest. Hinzu kamen die Spannungen mit Australien. China hat den strategischen Wirtschaftsdialog mit dem Land "auf unbestimmte Zeit" ausgesetzt. Dies zog auch Verluste an den australischen Börsen nach sich.

Von der Stärke der japanischen Aktien zeigte sich Jeffrey Halley vom Broker Oanda indes überrascht. Möglicherweise setzten die Marktteilnehmer auf günstige US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, vermutete der Analyst. "Anleger und Analysten erwarten nicht nur einen weiteren Anstieg der Beschäftigung. Sie rechnen für den April mit der bisher stärksten Zunahme der Beschäftigung in diesem Jahr", merkte Fondsmanager Thomas Altmann von QC Partners dazu an.

Der Nikkei 225 kletterte um 1,8 Prozent auf 29 331,37 Punkte. Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 grössten Unternehmen an Chinas Festlandsbörsen verlor dagegen 1,09 Prozent auf 5067,78 Zähler. In Hongkong stieg der Hang-Seng-Index zuletzt um 0,4 Prozent auf 28 530,90 Punkte./mf/fba