TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (awp international) - Die Abschottungspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump bereitet auch den asiatischen Anlegern zunehmend Kopfzerbrechen. Nachdem bereits die Wall Street zum Ende der Vorwoche ihren Rekordlauf gestoppt hatte, fielen am Montag die Kurse an den wenigen geöffneten Handelsplätzen in Asien. In Hongkong, Festland-China, Südkorea, Taiwan und Singapur wurde nicht gehandelt wegen des Neujahrsfests.

Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia Pacific büsste zuletzt 0,28 Prozent auf 178,82 Punkte ein. Trump hatte gegen Menschen aus mehreren muslimisch geprägten Staaten ein Einreiseverbot erlassen, was die Sorgen vor den Folgen einer protektionistischen Politik schürte. Der Dollar verlor vor diesem Hintergrund an Wert - im Umkehrschluss stieg unter anderem der japanische Yen. Das belastet Japans Exportindustrie. "Es muss sich aber noch zeigen, ob die Märkte wirklich stärkere Risiken von Trumps Politik einpreisen", sagte ein Analyst in Melbourne.

Der Leitindex Nikkei 225 in Tokio fiel bis zum Handelsschluss um 0,51 Prozent auf 19 368,85 Punkte. Die Aktien des Technologiekonzerns Toshiba bildeten mit einem Verlust von fast 4 Prozent das Schlusslicht. Das Unternehmen leidet unter einem Bilanzskandal und einem schwierigen Geschäft mit Atomkraftwerken. Momentan läuft eine Radikalsanierung, bei der auch Sparten verkauft werden. Japans Börsenchef Akira Kiyota warnte nun davor, dass Toshiba in die Insolvenz rutschen könnte, wenn der Umbau nicht gelinge.

Der australische Leitindex ASX 200 fiel bis zum Handelsschluss um 0,92 Prozent auf 5661,52 Punkte. Im indischen Mumbai bewegte sich der Sensex-Index zuletzt praktisch auf der Stelle mit einem Minus von 0,02 Prozent auf 27 876,95 Punkte./das/ag