An dritter Stelle steht der Ftse Mib-Index mit einem Sprung von 14,3%, gefolgt vom niederländischen Aex mit +14% an vierter Stelle. Im Minus liegt hingegen der französische Cac-40 mit einer negativen Performance von rund 1,5%.
Die Performance der Mailänder Bluechips ist sicherlich nicht mit den +28% aus dem Jahr 2023 vergleichbar, als Piazza Affari der beste Markt in Europa war. Allerdings kamen die Börsen gerade aus der dunklen Phase des Covid und daher waren die Erholungen der am stärksten abgestraften Aktien im letzten Jahr größer. "Die Performance des Dax ist ein wenig gegenläufig, wenn wir die schwierige und komplizierte makroökonomische und politische Situation des Landes betrachten. Die Outperformance ist jedoch im Wesentlichen auf eine einzige Aktie zurückzuführen: Sap, die dank des anhaltenden Digitalisierungstrends seit Jahresbeginn 72% zugelegt hat. Wenn wir diese Aktie ausklammern würden, würde der Dax schlechter abschneiden als der europäische Markt", betont Chiara Robba, Leiterin des Bereichs LDI Equity bei Generali Asset Management. Bereinigt um diesen Effekt würde sich als bester Markt auf europäischer Ebene der spanische Ibex herausstellen, der seit Jahresbeginn im Einklang mit dem S&P 500 Equal Weight gestiegen ist.
Angetrieben wird der spanische Markt von der Leistung der iberischen Wirtschaft, aber auch von der Sektorzusammensetzung des Index, der zu 30% aus Bankwerten besteht, gegenüber 9% im europäischen STOXX 600 Index.
"Und da der Bankensektor seit Anfang des Jahres zu den besten gehört, hat dieses Engagement den spanischen Markt begünstigt", stellt Robba fest. Das Wachstum des italienischen Marktes hängt insbesondere auch mit dem starken Engagement im Bankensektor zusammen, der im Ftse Mib-Index mit 30% gewichtet ist, und zwar dank der mit der M&A-Dynamik verbundenen Bewegungen.
Es folgen der Versicherungssektor mit einem Einfluss von 14% und die Versorgungsunternehmen. Insbesondere der letztgenannte Sektor wird als "heimischer" Sektor angesehen und ist daher vor geopolitischen Turbulenzen und makroökonomischen Trends im Kontext einer lockeren Geldpolitik geschützt, wie Robba betont.Darüber hinaus betont Robba: "Betrachtet man die Multiplikatoren, so ist der italienische Markt mit dem Neunfachen der voraussichtlichen Gewinne für 2025 im Vergleich zu anderen Indizes und auch im Vergleich zum historischen Multiplikator, der beim 13,5-Fachen liegt, am wenigsten teuer.
Schließlich ist noch die negative Entwicklung des französischen Cac-40 zu erwähnen, deren Abwärtsbewegung mit der Entscheidung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, das Parlament im Juni aufzulösen, begann und sich dann durch die negative Entwicklung des Luxus- und Gebrauchsgütersektors verschärfte, der infolge der Konjunkturabschwächung in China unter starkem negativem Druck auf Umsätze und Margen stand.
(Grafik von Andrea Mandalà) Redaktion Gianluca Semeraro)