PARIS/LONDON (awp international) - An den europäischen Börsen ging es zur Wochenmitte wieder nach unten. Die Märkte spiegelten damit die erneute Unsicherheit für ein Teilabkommen im Handelsstreit wider. Die Kursgewinne der vergangenen Wochen fachten die Verkaufsbereitschaft zusätzlich an.

Der EuroStoxx 50 rutschte um 0,6 Prozent auf 3689,99 Punkte ab. Der französische Cac 40 sank um 0,49 Prozent auf 5890,45 Punkte, der britische Leitindex FTSE 100 verlor 0,56 Prozent auf 7324,29 Punkte.

Eine Rede von US-Präsident Donald Trump hatte nicht die erhofften Entspannungssignale gebracht. "Insbesondere hatte er sich über die Handelsauflagen der EU beklagt", schrieb Analyst Christian Schmidt von der Helaba in einem Kommentar. Damit verstärkte sich wieder die Unsicherheit, nachdem die Aktienmärkte von Hoffnungen auf ein Teilabkommen in den vergangenen Wochen profitiert hatten.

Das hinterliess Spuren bei den Branchen, die von einem wieder aufflammenden Handelsstreit am stärksten betroffen wären. Zykliker standen auf den Verkaufslisten weit oben. Besonders die gebeutelte Autobranche musste Federn lassen. Der Stoxx-Europ-600-Subindex verlor 1,8 Prozent. Noch mehr ging es nur mit Bankaktien nach unten. Der Stoxx-Europe-600 der Banken büsste 2,3 Prozent ein. Hier belasteten schwache Zahlen von ABN Amro. Die Aktie tauchte um 6,1 Prozent ab.

Gefragt waren unterdessen defensive Werte, die von einem Handelskrieg weniger betroffen wären. An der Spitzen standen die Nahrungs- und Getränkehersteller, gefolgt von den Pharmawerten. Die entsprechenden Stoxx-600-Subindizes Food & Beverage und Healthcare kletterten um 0,9 und 0,2 Prozent./mf/jha/