PARIS/LONDON (awp international) - In einem unverändert günstigen Umfeld für Aktien hat der EuroStoxx 50 am Donnerstag weiter zugelegt. Der Leitindex der Eurozone gewann 0,48 Prozent auf 4226,33 Punkte, dies war sein neunter Gewinntag in Folge. Top-Wert waren die Aktien der Deutschen Telekom , die nach einem nochmals verbesserten Jahresausblick auf den höchsten Stand seit fast 20 Jahren kletterten und mit plus 2,8 Prozent schlossen.

Zur Wochenmitte war der EuroStoxx erstmals seit 2008 wieder über 4200 Punkte gestiegen. Die Anleger hatten erleichtert darauf reagiert, dass die bereits recht hohe Inflationsrate in den Vereinigten Staaten im Juli nicht weiter gestiegen ist. Dies habe den Investoren die Sorgen vor einer zu frühen geldpolitischen Wende genommen, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Die Hoffnung auf ein Abebben der Delta-Welle sei jetzt der Turbo für die Börsen.

Der französische Cac 40 rückte am Donnerstag um 0,36 Prozent auf 6882,47 Punkte vor. Für den britischen FTSE 100 aber ging es um 0,37 Prozent auf 7193,23 Punkte nach unten. Hier drückten Verluste bei den schwer gewichteten Rohstoffwerten etwas auf die Stimmung. Bei Rio Tinto allerdings wurde die Dividende abgezogen. Auch europaweit wurde der Rohstoffsektor gemieden, mit minus 1,8 Prozent war er der schwächste im Stoxx 600 Branchentableau.

Besser sah es für den Automobil- EU0009658681> und für den Versicherungssektor aus mit Zuwächsen von 1,2 beziehungsweise gut einem Prozent. Für die Papiere der niederländischen Assekuranz Aegon ging es um 7,3 Prozent in die Höhe. Aegon habe im zweiten Quartal "sehr stark abgeschnitten", lobten die Analysten des Finanzinstituts KBC.

Am schweizerischen Aktienmarkt ragten Zurich mit plus 3,8 Prozent heraus nach einer deutlichen Gewinnsteigerung des Versicherers im ersten Halbjahr. Aviva zogen in London um dreieinhalb Prozent an. Dieser Versicherer hatte früher als von Analysten erwartet angekündigt, eigene Aktien zurückkaufen zu wollen.

In Kopenhagen fielen die Aktien von Orsted um 4,2 Prozent. Der Ausblick des Windkraftkonzerns habe leicht enttäuscht, schrieben die Analysten der kanadischen Bank RBC./ajx/he