PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Freitag ausnahmslos mit Verlusten geschlossen. Marktbeobachter verwiesen auf eine negative internationale Anlegerstimmung, welche zum Wochenausklang die Aktienkurse belastet habe. Die Ängste vor den Folgen der Coronavirus-Pandemie und der Lockdowns führten bei den Investoren zu Zurückhaltung.

Der polnische Leitindex Wig-20 fiel um 2,0 Prozent auf 1948,01 Punkte. Der breiter gefasste Wig verlor 1,4 Prozent auf 56 978,68 Zähler. Im Rampenlicht standen erneut die Aktien der Videospielschmiede CD Projekt und waren auch die mit Abstand meistgehandelten Titel in Warschau.

Die Papiere setzten ihre sehr starken Schwankungen zum Wochenausklang mit minus 16,4 Prozent fort, nachdem sie am Vortag noch um 15,58 Prozent zugelegt hatten. Der Tesla-Gründer Elon Musik hatte sich in einem Tweet zuletzt positiv zum Spiel Cyberpunk des von Krisen gebeutelten Spieleherstellers geäußert.

Auch andere Aktien der Spielebranche zeigten sich zuletzt sehr volatil. So schossen Aktien des an US-Börsen notierten Videospielhändlers Gamestop am Freitag im Frühhandel um 70,45 Prozent nach oben, nachdem sie am Vortag noch um mehr als 40 Prozent abgesackt waren. Hintergrund bei Gamestop ist ein Kampf von im Internet organisierten Privatanlegern und den auf fallende Kurse setzenden professionellen Hedgefonds.

Der tschechische Leitindex PX in Prag gab 1,02 Prozent auf 1017,36 Punkte ab. Die Papiere von Komercni Banka fielen um 2,0 Prozent und die von Erste Group um 1,2 Prozent.

An der Budapester Börse schloss der ungarische Leitindex Bux 0,08 Prozent tiefer bei 43 517,12 Punkten. Unter den Schwergewichten gab es bei Gedeon Richter mit plus 1,4 Prozent die auffälligste Kursbewegung.

Auch die Moskauer Börse musste erneut Abschläge verbuchen. Der RTS-Index ging mit einem Minus von 1,23 Prozent bei einem Stand von 1367,64 Zählern ins Wochenende./ste/mik/APA/la/he