PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Montag höher geschlossen. Marktbeobachter verwiesen zum Wochenauftakt auf eine starke internationale Anlegerstimmung. Nach den deutlichen Kursverlusten am Freitag hatten sich die Anleihemärkte beruhigt. Dort kamen die Renditen nach dem vorangegangenen Höhenflug etwas zurück. Zudem gab es Fortschritte bei der Verabschiedung des knapp zwei Billionen US-Dollar schweren Wirtschaftshilfspakets in den USA.

In Budapest stieg der ungarische Leitindex Bux um 2,10 Prozent auf 44 710,25 Punkte. Mol legten als Schwergewicht im Index um 5,3 Prozent zu, an zweiter Stelle gewannen die Anteile der OTP-Bank 2,0 Prozent.

Der tschechische Aktienindex PX verbuchte einen Zuwachs von 0,82 Prozent auf 1066,26 Punkte. Im Blickfeld standen weiter Nachrichten zur Covid-19-Krise. Das extrem von der Corona-Pandemie betroffene Tschechien schränkte die Bewegungsfreiheit seiner Bürger für mindestens drei Wochen massiv ein. Die Menschen dürfen ihren Bezirk nur noch in Ausnahmefällen verlassen.

Unter den Einzelwerten standen die Papiere von Erste Group mit plus 2,7 Prozent in der Gunst der Anleger weit oben. Die Papiere der Branchenkollegin Komercni Banka legten um 0,9 Prozent zu, während die der Moneta Money Bank um 0,4 Prozent nachgaben.

In Warschau ging der polnische Leitindex Wig-20 mit Gewinnen von 2,22 Prozent bei 1949,57 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Wig stieg um 1,83 Prozent auf 58 012,31 Zähler. Die vier am meisten gehandelten Aktien verbuchten einheitlich Kursgewinne: Die Aktien des Spieleherstellers CD Projekt gewannen 1,6 Prozent. Beim Kupferunternehmen KGHM gab es ein dreiprozentiges Plus. Die Papiere der führenden polnischen Bank PKO zogen um 3,6 Prozent an und Bank Pekao legten um 5,7 Prozent zu.

Nach oben ging es auch in Moskau. Der russische RTS-Index legte um 2,2 Prozent auf 1443,02 Punkte zu, nachdem er zum Wochenausklang um 2,7 Prozent abgesackt war. Nachrichten aus der Politik belasteten somit nicht. Die EU leitete das Beschlussverfahren für die geplanten Sanktionen wegen der Inhaftierung des russischen Kremlkritikers Alexej Nawalny ein. Die Strafmaßnahmen gegen russische Verantwortliche treten damit höchstwahrscheinlich an diesem Dienstag in Kraft, wie Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten./ste/pma/APA/ck/he