PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas Börsen haben am Montag die jüngsten Kursgewinne versilbert. Die erneuten Sorgen wegen der Corona-Pandemie hätten Gewinnmitnahmen begünstigt, schrieb Analyst David Madden von CMC Markets UK.

Der EuroStoxx 50 schloss 0,67 Prozent tiefer bei 3620,62 Punkten, nachdem er in der Vorwoche um mehr als zweieinhalb Prozent zugelegt hatte. In Paris fiel der Cac 40 am Montag um 0,78 Prozent auf 5662,43 Punkte. Der Londoner FTSE 100 büßte gar 1,09 Prozent auf 6798,48 Punkte ein.

Im europäischen Branchenvergleich gab es zu Wochenbeginn fast nur Verlierer. Am schlimmsten erwischte es die Aktien der von Corona besonders betroffenen Reise- und Freizeitindustrie: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 sackte um 1,8 Prozent ab. Enttäuschende Absatzzahlen aus China ließen den Index der Autobauer und -zulieferer um 1,2 Prozent sinken.

Einzig der Index der Gesundheitsunternehmen schaffte ein Plus von rund einem halben Prozent. Die Branche gilt als defensiv, ist also eher in einem negativen Marktumfeld gefragt. Recht gut behauptete sich auch der Index der ebenfalls als defensiv eingestuften Telekomfirmen mit einem nur knappen Minus.

Die Aktien des Pharmakonzern Roche legten im freundlichen Branchenumfeld um 3,7 Prozent zu, was ihnen den Spitzenplatz im Swiss Market Index (SMI) bescherte. Die Schweizer erhielten von der Europäischen Kommission grünes Licht für ihr Influenza-Mittel Xofluza (Baloxavir Marboxil). Darüber lancierte Roche automatisierte digitale Pathologie-Algorithmen für die Bildanalyse von Brustkrebs./gl/he