NEW YORK (awp international) - Der Dow Jones Industrial hat seine jüngste Rekordserie dank des schwachen US-Dollar am Donnerstag fortgesetzt. Im Verlauf kletterte der US-Leitindex bis auf eine Bestmarke von 26 458 Punkten und notierte zuletzt 0,68 Prozent höher bei 26 429,79 Zählern. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 0,27 Prozent auf 2845,22 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,39 Prozent auf 6946,56 Zähler.

Zentrales Thema an den Finanzmärkten war erneut der Wertverfall des Dollar. Zum Euro erreichte die US-Währung am Nachmittag ihren tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren: Mehr als 1,25 US-Dollar wurden zuletzt für die europäische Gemeinschaftswährung gezahlt, obwohl der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, im Rahmen des Zinsentscheids seine Sorge an dieser Tendenz geäussert hatte. Ein schwacher Dollar wird am Markt grundsätzlich positiv gesehen für die Exportperspektiven der US-Unternehmen.

Auf Firmenseite sorgte die Berichtssaison für Gesprächsstoff. Unter den Dow-Werten stiegen die Aktien des Mischkonzerns als Spitzenreiter im Leitindex um 2,7 Prozent. 3M hatte nach einem unerwartet starken Jahr 2017 seine Prognose erhöht: Für das laufende Jahr 2018 peilt das Unternehmen nun ein um Sonderfaktoren bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen 10,20 Dollar und 10,70 Dollar an. Zuvor hatte Konzernchef Inge Thulin lediglich maximal 10 US-Dollar in Aussicht gestellt.

Einen Kursgewinn von 2 Prozent verbuchten die Papiere von Praxair . Der vor der Fusion mit Linde stehende Gasekonzern hatte den Umsatz im abgelaufenen Jahr dank eines starken Schlussquartals um 9 Prozent gesteigert. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) toppte die nach dem dritten Quartal angehobene Prognose.

Der Biotechnologie-Konzern Biogen übertraf dank der Markteinführung eines neuen Mittels gegen Muskelschwund die eigenen Ziele für 2017. Die Erlöse waren um 7 Prozent auf 12,3 Milliarden US-Dollar gestiegen und der Überschuss hatte von 4,4 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor auf 4,6 Milliarden Dollar zugelegt.

Mit einem Minus von mehr als 4 Prozent gehörten die Ford-Titel zu den grössten Verlierern. Nachdem die Jahreszahlen schon in der Vorwoche bekannt geworden waren, legte Analyst David Tamberrino von Goldman Sachs seinen Fokus bei den Resultaten für das vierte Quartal auf die regionale Entwicklung. In einer ersten Einschätzung sprach der Experte von unerwartet hohem Preisdruck in Nordamerika und Asien./edh/he