NEW YORK (awp international) - Die US-Börsen haben nach dem kleinen Kursrücksetzer zur Wochenmitte am Donnerstag etwas weiter nachgegeben. Nach starken Daten vom privaten Arbeitsmarkt und angesichts jüngst gestiegener Ölpreise rückten zuletzt die Ängste vor einer anziehenden Inflation und dementsprechend weiteren aggressiven Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed wieder mehr in den Vordergrund.

Der Dow Jones Industrial fiel um 0,70 Prozent auf 30 061,82 Punkte. Am Montag und am Dienstag hatte der US-Leitindex jeweils knapp 3 Prozent gewonnen.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Donnerstag um 0,58 Prozent auf 3761,23 Zähler nach unten. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 verlor 0,27 Prozent auf 11 541,96 Punkte.

Ein überraschend deutlicher Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatte bei den Anlegern im vorbörslichen Handel nur kurz für etwas Entspannung mit Blick auf die Inflationssorgen gesorgt. Derweil wurde der Wert für die vergangene Woche etwas nach unten revidiert und im historischen Vergleich sind die Zahlen immer noch niedrig.

Die Fed orientiert sich in ihrer Geldpolitik stark an der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Sie hat die solide Beschäftigungslage als Argument gegen eine tiefe Rezession angeführt und versucht, mit starken Zinserhöhungen die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Sowohl der Bericht zur US-Privatwirtschaft vom Mittwoch als auch die Erstanträge gelten als Indikatoren für den am Freitag anstehenden, offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.

Die Aktien von Constellation Brands fielen am Donnerstag um mehr als ein Prozent. Der Produzent von Wein und anderen alkoholischen Getränken unterzeichnete eine Vereinbarung mit dem Branchenkollegen The Wine Group zur Übernahme eines Teils seines Wein-Portfolios. Finanzielle Details zu der Transaktion wurden nicht veröffentlicht. Zudem legte Constellation Brands Zahlen für das zweite Geschäftsquartal vor.

Analystenaussagen sorgten für deutlichere Kursbewegungen. So zogen die Papiere von Pinterest um rund fünf Prozent an. Der Experte Eric Sheridan von der Investmentbank Goldman Sachs verwies auf verbesserte Nutzertendenzen und das Potenzial für eine Beschleunigung des Umsatzwachstums sowie die Steigerung der operativen Marge. Die Anteilscheine des Computerspiele-Herstellers Take-Two , dem Goldman fundamental verbesserte Geschäftsbedingungen attestierte, stiegen um zweieinhalb Prozent./la/he