NEW YORK (awp international) - Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende meldet sich die Wall Street am Dienstag wohl mit deutlichen Verlusten zurück. Der Dow Jones Industrial wurde vom Broker IG rund eine Stunde vor der Eröffnung 1,1 Prozent tiefer bei 30 750 Punkten erwartet.

Von seinem jüngsten Tief seit Ende 2020 bei 29 653 Punkten hatte er sich zuletzt etwas erholt. Verantwortlich waren vor allem Hoffnungen auf eine moderatere Zinswende in den USA. Inflations- und Rezessionssorgen treiben jedoch die Anleger weiter um. Wie sehr, zeigt auch ein 20-Jahres-Tief im Euro gegenüber dem US-Dollar, angesichts des schwachen Bilds der Wirtschaft in der Eurozone. Der Dollar profitiert nur von seinem Ruf als verhältnismässig sicherem Anlagehafen und dem Tempo der US-Notenbank bei ihren Zinserhöhungen.

Denn die Konjunkturaussichten in den USA sehen die Experten der Investmentbank JPMorgan ähnlich mau wie die in Westeuropa und schraubten ihre Erwartungen jeweils deutlich zurück. Entscheidend, ob aus einer Wachstumsschwäche letztlich eine Rezession werden, sei vor allem die Reaktion der Unternehmen, erklärten die Experten. Momentan gehen sie davon aus, dass sie wanken, aber nicht fallen.

Der Nasdaq 100 dürfte laut dem Broker IG 1,5 Prozent abrutschen auf 11 416 Punkte. Sein jüngster Tiefpunkt seit November 2020 hatte bei 11 037 Punkten gelegen.

Unter den Einzelwerten sollten Anleger ein Auge auf Biontech werfen, die vorbörslich leicht überdurchschnittlich verloren. Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac reichte in Deutschland eine Klage gegen den Corona-Impfstoff-Hersteller und zwei Tochterunternehmen ein. Das Unternehmen spricht von Patentrechtsverletzung. Es geht um den Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer (Deutschland/USA)./ag/mis