NEW YORK (awp international) - Nach dem Rückschlag am Dienstag haben die US-Börsen zur Wochenmitte einen weiteren Erholungsversuch gestartet. Investoren wägen einerseits die deutlich gesunkenen Ölpreise sowie die aktuellen Konjunkturdaten ab und andererseits die gestiegene Aussicht auf früher und schneller steigende Leitzinsen. Zudem seien Schnäppchenjäger wieder unterwegs, hiess es von Marktexperten, die ebenfalls davor warnten, bereits jetzt schon "zu viel in die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell hineinzulesen".

Weiter im Blick bleibt ausserdem die Coronavirus-Variante Omikron, die wegen ihrer rasanten Ausbreitung und zahlreichen Mutationen als besorgniserregend eingestuft wird. Wie krank das Virus tatsächlich macht, lässt sich allerdings mangels ausreichender Daten und da bislang vorwiegend junge Menschen angesteckt wurden, noch nicht abschätzen.

Der Dow Jones Industrial machte im frühen Handel einen Teil seiner Vortagesverluste wett und stieg um 1,21 Prozent auf 34 899,77 Punkte. Der marktbreite S&P 500 rückte um 1,54 Prozent auf 4637,34 Zähler vor. An der Nasdaq stieg der Auswahlindex 100 um 1,29 Prozent auf 16 344,76 Punkte.

Datenseitig lag das Hauptaugenmerk vor allem auf der Stimmung in der US-Industrie, die sich im November etwas weniger als erwartet aufgehellt hatte.

Papiere von Impfstoffherstellern wie Biontech , Moderna oder auch Novavax gaben weitere Teile ihrer jüngsten Gewinne ab und zeigten sich mit 2,8 bis 5,7 Prozent im Minus.

Die Aktien von Merck & Co indes stiegen um knapp zwei Prozent, denn ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat die Notfallzulassung für ein Corona-Medikament des Pharmaherstellers empfohlen. Die Empfehlung ist für die FDA zwar nicht bindend, meist folgt die Behörde aber der Einschätzung der Berater.

Ein verhaltener Ausblick brockte den Aktien des Softwareherstellers Salesforce einen Verlust von fast sieben Prozent im Dow ein. Die Geschäfte im abgelaufenen Quartal waren allerdings besser als erwartet gelaufen.

Ähnlich sah es beim Informationstechnikunternehmen HP Enterprise aus: Auch hier überwog ein enttäuschender Ausblick einen guten Quartalsbericht, so dass die Papiere 1,1 Prozent einbüssten./ck/mis