NEW YORK (awp international) - Befürchtungen steigender Zinsen und eines Zahlungsausfalls der USA haben den amerikanischen Börsen am Dienstag zu schaffen gemacht. Damit steuern die Aktienmärkte auf den stärksten Kursrückgang seit Mai zu. Besonders unter Verkaufsdruck standen die Technologiewerte an der Nasdaq.

Der Dow Jones Industrial verlor zuletzt 1,65 Prozent auf 34 294,07 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 2,04 Prozent auf 4352,46 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 büsste 2,80 Prozent auf 14 779,49 Punkte ein.

US-Notenbankchef Jerome Powell und Finanzministerin Janet Yellen warnten bei einer Anhörung im Senat davor, dass ein Zahlungsausfall der USA aufgrund einer nicht erfolgten Anhebung der Schuldenobergrenze katastrophale Folgen haben würde. Die führenden Politiker der Demokraten diskutieren darüber, wie die Schuldenobergrenze angehoben werden kann, nachdem Yellen davor gewarnt hatte, dass ihrem Ministerium um den 18. Oktober herum effektiv das Geld ausgehen wird, wenn der Kongress die Obergrenze nicht aussetzt oder erhöht.

Der Zinsauftrieb in den USA kommt von steigenden Inflationserwartungen und der geplanten geldpolitischen Straffung der US-Notenbank. Neue Konjunkturdaten spiegeln die zunehmende Skepsis gegenüber der geplanten geldpolitischen Ausrichtung der USA. So stiegen die Immobilienpreise im Juli um fast 20 Prozent. Zudem trübte sich die Stimmung der US-Verbraucher im September unerwartet deutlich ein.

Unter den Einzelwerten gehörten - wie bereits am Vortag - Ölaktien zu den begehrtesten Papieren. So stiegen die Papiere von Chevron an der Dow-Spitze um rund 0,5 Prozent. Die Anteilscheine von Exxon Mobil und ConocoPhillips legten um 1,1 beziehungsweise 1,8 Prozent zu.

Dagegen sackten viele schwergewichtete Technologiepapiere deutlich ab. So fielen die Aktien von Microsoft am Dow-Ende um 3,0 Prozent. Apple-Anteilscheine verloren 2,3 Prozent, Titel der Google-Mutter Alphabet rutschten um 3,8 Prozent ab und Facebook notierten 3,5 Prozent tiefer./edh/he