NEW YORK (dpa-AFX) - Uneinheitlich ausgefallene Quartalszahlen von US-Unternehmen haben die Wall Street am Dienstag zunächst richtungslos dahin dümpeln lassen. Der Dow Jones Industrial verlor im New Yorker Vormittagshandel zuletzt 0,08 Prozent auf 18 208,30 Punkte, nachdem er am Vortag um 0,43 Prozent zugelegt hatte. Der breite S&P-500-Index fiel am Dienstag um 0,16 Prozent auf 2147,98 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-100-Index büßte 0,11 Prozent auf 4904,47 Zähler ein.

Auch frische US-Konjunkturdaten vermochten es nicht, dem Markt einen klaren Trend zu verpassen. Laut dem Case-Shiller-Index und der Federal Housing Finance Agency (FHFA) waren die Preise am US-Häusermarkt im August stärker gestiegen als erwartet. Dagegen hatte sich die Verbraucherstimmung im Oktober überraschend deutlich eingetrübt.

Am Dienstag öffneten alleine aus dem Dow fünf Unternehmen ihre Bücher. Dabei stachen die Anteilscheine von Procter & Gamble positiv heraus. Der Konsumgüterriese war mit einem unerwartet hohen Gewinn in das neue Geschäftsjahr gestartet. Die Papiere gewannen als klarer Spitzenreiter im Dow 4,5 Prozent.

Die Aktien von United Technologies (UTC) stiegen um 1,2 Prozent, nachdem dem Mischkonzern im Sommer dank einer Steuergutschrift eine überraschende Gewinnsteigerung gelungen war. Für das laufende Jahr legte Konzernchef Gregory Hayes die Latte etwas höher.

Beim Pharmakonzern Merck & Co. hatten steigende Verkaufszahlen wichtiger Medikamente weiter für höhere Gewinne gesorgt. Mercks Verkaufsschlager allerdings, das Diabetes-Mittel Januvia, hatte im dritten Quartal einen leichten Umsatzrückgang verzeichnet. Merck-Titel rückten um 1,7 Prozent vor.

Schlechte Nachrichten kamen hingegen von 3M : Ein schwaches Elektronik-Geschäft und der starke Dollar bremsen den Mischkonzern immer stärker. Das Unternehmen senkte erneut seine Jahresprognosen. Die Anteilscheine gaben am Dow-Ende um um mehr als 3 Prozent nach.

Außerhalb des Dow verloren die Papiere von General Motors (GM) 2,7 Prozent. Gute Geschäfte im Heimatmarkt und in China hatten dem Opel-Mutterkonzern zwar einen unerwartet hohen Gewinnsprung und Rekorderlöse eingebracht. Für Anleger war dies aber offenbar nicht gut genug.

Der Mobilfunker Sprint steckt weiter in den roten Zahlen fest. Im zweiten Geschäftsquartal von Juli bis Ende September hatte der Rivale der Telekom-Tochter T-Mobile US einen Verlust von 142 Millionen US-Dollar eingefahren. Die Titel sackten um knapp 6 Prozent ab.

Noch schlimmer erwischte es die Papiere von Under Armour , die um fast 13 Prozent einbrachen. Der Sportartikelhersteller hatte einen enttäuschenden Geschäftsausblick präsentiert. Anleger interpretierten dies als böses Omen für die ganze Branche und schickten auch die Aktien des Wettbewerbers Nike mit minus 1,5 Prozent auf Talfahrt./edh/he