NEW YORK (awp international) - Von ihrem bislang schlimmsten Tag des Jahres zum Wochenbeginn haben sich die New Yorker Aktienmärkte am Dienstag etwas erholt. Standardwerte wie Tech-Aktien verzeichneten gleichermassen Kursgewinne.

Gestützt wurde der Markt von der Massnahme der chinesischen Zentralbank, den Mittelkurs des Yuan etwas höher festzulegen und so die Abwertung der Landeswährung zu bremsen. Zuvor hatte die US-Regierung China beschuldigt, den Kurs zu manipulieren, um sich unfaire Vorteile im internationalen Wettbewerb zu sichern. China hatte am Montag den Yuan abgewertet und damit die Eskalationsspirale im Handelskrieg mit den USA weiter angetrieben. An den Börsen hatte dies Verkaufswellen ausgelöst.

Der Dow Jones Industrial stand am Dienstag knapp zwei Stunden vor dem Handelsende 0,77 Prozent höher bei 25 916,78 Punkten. In den vergangenen vier Sitzungen hatte der Leitindex vor allem wegen der Zuspitzung im Handelsstreit fast fünfeinhalb Prozent eingebüsst.

Der marktbreite S&P 500 rückte am Dienstag um 0,92 Prozent auf 2870,90 Punkte vor. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 , der am Vortag besonders stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, fiel die Erholung mit plus 1,21 Prozent auf 7505,15 Punkte hoch etwas grösser aus.

Im Dow-Index erholten sich die tags zuvor sehr schwachen Aktien von Apple mit plus 1,6 Prozent. Top-Wert waren die Papiere des Sportartikelherstellers Nike mit plus 2,7 Prozent.

Die Aktien des Düngemittelherstellers Mosaic brachen nach enttäuschenden Aussagen zum abgelaufenen Quartal um fast 13 Prozent ein. Zudem hatte der K+S-Konkurrent sein Jahresziel für den bereinigten Gewinn je Aktie gesenkt.

Für die Papiere des Duftstoffherstellers International Flavors & Fragrances (IFF) ging es ähnlich stark abwärts mit fast 15 Prozent, nachdem der Rivale von Symrise und Givaudan den Zwischenbericht vorgelegt und den Umsatzausblick gesenkt hatte.

Dagegen ging es für Take-Two um fast 9 Prozent hoch. Der Entwickler von Computerspielen hat ein starkes Quartal hinter sich und hob seinen Ausblick an. Zuletzt hatten die Titel ebenso wie die von Activision Blizzard und Electronic Arts unter kritischen Bemerkungen von US-Präsident Trump über Videospiele-Hersteller nach den Anschlägen in den US-Staaten Texas und Ohio gelitten. Activision und Electronic Arts verteuerten sich am Dienstag um jeweils knapp 2 Prozent.

Ford gewannen 2,2 Prozent. Die Analysten der Bank Morgan Stanley hatten die Aktien des Autoherstellers auf "Overweight" hochgestuft. Nach der Schlussglocke an der Wall Street stehen dann noch die Quartalszahlen des Unterhaltungsriesen Walt Disney an. Die Disney-Papiere standen zuletzt 1,5 Prozent höher./ajx/fba