NEW YORK (awp international) - Nach den Entscheidungen der US-Notenbanksitzung hat die Wall Street am Mittwoch weiter nachgegeben. Der Dow Jones Industrial fiel kurzzeitig unter die Marke von 34 000 Punkten und notierte zuletzt 0,78 Prozent tiefer bei 34 030,28 Punkten. Der den breiten Markt abbildende S&P 500 sank um 0,71 Prozent auf 4216,30 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 büsste 0,79 Prozent auf 13 919,20 Punkte ein.

Die US-Notenbank hat ihre sehr lockere Geldpolitik bestätigt. Der Leitzins bleibe in der Spanne von null bis 0,25 Prozent, teilte die Fed nach ihrer Zinssitzung mit. Ökonomen hatten mit der Entscheidung gerechnet. Ziel der lockeren Linie ist es, die US-Wirtschaft in der Corona-Pandemie zu stützen.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Oracle mit einem Kursabschlag von 5,4 Prozent besonders unter Druck. Der IT-Konzern hatte am Dienstag nachbörslich seine Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorgelegt. Das starke Cloud-Geschäft mit IT-Anwendungen und Speicherplatz im Internet bescherte dem SAP-Rivalen zwar weiter deutliche Umsatzzuwächse, die allerdings die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnten.

Für Biontech ging es bei den Hinterlegungsscheinen um 6,9 Prozent bergab. Das Analysehaus Redburn hat die Papiere des Corona-Impfstoffherstellers nach ihrem jüngsten Kurssprung auf "Sell" abgestuft und 146 Dollar als faires Niveau definiert. Fundamental sei die Rally bis weit über die 200 Dollar-Marke nicht mehr zu rechtfertigen, hiess es. Bekannt wurde auch, dass die zuletzt recht hohen Impfstofflieferungen nach Deutschland im Juli wieder auf das vereinbarte Mass gebracht werden sollen.

Die Papiere von US Steel sackten nach einer negativen Studie der JPMorgan-Analysten um 4,7 Prozent ab. Hinzu kommt, dass die Metallbranche am Mittwoch allgemein in Aufruhr versetzt wurde von einem Eingreifen Chinas. Die chinesische Regierung geht weiter gegen den derzeitigen Rohstoffpreisanstieg vor - mit dem Verkauf von staatlichen Reserven und einer Anordnung, dass staatliche chinesische Unternehmen ihre Abhängigkeit von ausländischen Rohstoffmärkten verringern sollen./edh/he