NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Donnerstag moderate Verluste verzeichnet und sich damit von ihren Rekordhöhen etwas entfernt. Für den Dow Jones Industrial ging es zuletzt um 0,11 Prozent auf 19 919,15 Punkte nach unten. Die Marke von 20 000 Punkten, an die der Leitindex in dieser Woche bis auf 13 Zähler herangekommen war, erweist sich als zäher Widerstand und dürfte laut Händlern an diesem Donnerstag wohl kein Thema mehr sein.

Der breiter gefasste S&P 500 gab um 0,19 Prozent auf 2260,81 Zähler nach. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,39 Prozent auf 4929,38 Punkte.

Kurz vor Weihnachten wurden noch zahlreiche Konjunkturdaten veröffentlicht, die zusammengenommen durchwachsen ausfielen. Am Aktienmarkt in New York sorgten sie kaum für Bewegung. Die Daten stehen nach der jüngsten Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank Fed momentan auch nicht ganz so stark im Fokus wie in den Wochen und Monaten zuvor.

Im Dow-Jones-Index waren die Aktien des Telekomkonzerns Verizon mit plus 1,28 Prozent der stärkste Wert. Kräftige Einbußen verzeichneten dagegen die Papiere von Einzelhändlern. So sackten Walmart am Dow-Ende um mehr als 2 Prozent ab und im S&P 500 verloren die Anteile von Target rund 4 Prozent. Die Titel der Kreditkartenanbieter Visa und American Express gaben um 0,41 beziehungsweise 0,82 Prozent nach.

In den USA waren die Konsumausgaben der privaten Haushalte im November nicht so stark gestiegen wie erwartet. Die Einnahmen der privaten Haushalte hatten unterdessen stagniert. Die Aktien der stark vom US-Konsumverhalten abhängigen Einzelhändler und Kreditkarten-Konzerne reagieren auf solche Daten mitunter recht sensibel.

Der sich stabilisierende PC-Markt und Preisanhebungen für Speicherchips ließen den Halbleiterspezialisten Micron Technology im abgelaufenen Jahresviertel zu Umsatz- und Ergebniswachstum zurückkehren. Für Aufsehen sorgte aber vor allem die neue Umsatzprognose von Micron für das laufende Quartal, von der sich Analysten positiv überrascht zeigten. Das Analysehaus Needham nahm die gute Geschäftsentwicklung zum Anlass, die Aktien von Micron auf "Buy" hochzustufen. Das Resultat an der Börse war ein sattes Kursplus von fast 13 Prozent.

Kursbewegungen ähnlicher Größenordnung, allerdings mit umgekehrtem Vorzeichen, gab es bei den Aktien von Red Hat . Mit einem Minus von knapp 13 Prozent straften die Anleger den Software-Konzern für einen enttäuschenden Quartalsumsatz und einen trüben Ausblick ab. Hinzu kam die Rücktrittsankündigung von Finanzchef Frank Calderoni./ajx