NEW YORK (awp international) - Kraftlos hat sich am Mittwoch der US-Aktienmarkt präsentiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial , der am Vortag seine sechstägige Gewinnserie beendet hatte, notierte 0,09 Prozent schwächer auf 26 025,80 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,13 Prozent auf 2881,96 Punkte nach. Die anhaltenden Drohungen von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China erweisen sich nach wie vor als Hemmschuh.

Deutlicher im Minus mit 0,43 Prozent auf 7481,68 Punkten stand der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 . Er hatte am Vortag den sechsten Handelstag hintereinander im Plus geschlossen, dabei aber seine anfangs deutlichen Gewinne zum Handelsende bereits merklich reduziert.

Die amerikanischen Verbraucherpreise für den Mai hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die Kurse. Die Inflation war deutlicher zurückgegangen als erwartet. Die aktuell etwas schwächere Inflation würde der Notenbank keine Steine in den Weg legen, falls sie ihre Geldpolitik lockern wollte, hiess es. An den Märkten wird mittlerweile fest damit gerechnet. Hintergrund sind hohe politische Risiken in Form zahlreicher Handelskonflikte, die überwiegend von den USA ausgehen.

Die zuletzt von Fusionsplänen belasteten Titel von United Technologies erholten sich mit plus 1,3 Prozent. Nach skeptischen Aussagen von Trump sprach sich zuletzt auch William Ackman, Grossaktionär von United Technologies, gegen ein Zusammengehen mit dem Rüstungskonzern Raytheon aus. Raytheon weiteten ihre Verluste um 1,5 Prozent aus.

Die Aktien von Medidata Solutions verloren 3,4 Prozent auf 91,49 US-Dollar, nachdem der französische Technologie-Konzern Dassault Systèmes mitgeteilt hatte, den Medizin-Softwareanbieter für 92,25 Dollar je Aktie in bar übernehmen zu wollen. Dies entspreche einem Unternehmenswert von 5,8 Milliarden Dollar. Die Verwaltungsräte beider Gesellschaften hätten dem Deal bereits zugestimmt.

Damit bietet Dassault einen Aufschlag von 17 Prozent auf den Schlusskurs der Medidata-Aktie vom 18. April. Einen Tag später hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über das Interesse der Franzosen an dem US-Unternehmen berichtet. In den vergangenen Wochen hatte die Medidata-Aktie schon mehrfach deutlich über dem nun feststehenden Übernahmepreis notiert.

Positive Nachrichten gab es für Boeing , die dem Aktienkurs jedoch nichts nutzten. Die US-Luftfahrtbehörde FAA rechnet fest damit, dass sie nach zwei Abstürzen das Flugverbot für den Mittelstreckenjet 737 Max noch in diesem Jahr wieder aufheben kann. Boeing-Anteile verloren bislang 1,5 Prozent./ajx/fba