NEW YORK (awp international) - An den US-Börsen zeichnet sich erst einmal eine Fortsetzung der am Freitag begonnenen Erholung ab. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial am Montag knapp eine Stunde vor Handelsbeginn 0,46 Prozent höher bei 35 283 Punkten. Vergangene Woche hatte der Leitindex wegen Sorgen über eine mögliche baldige Straffung der amerikanischen Geldpolitik mehr als ein Prozent eingebüsst. Den technologielastigen Nasdaq 100 erwartet IG am Montag 0,26 Prozent im Plus bei 15 132 Zählern.

Am Freitag hatten Aussagen eines US-Notenbankers, der als Anhänger einer lockeren Geldpolitik gilt, die Ängste wegen einer geldpolitischen Verschärfung etwas gemildert. Von dem Notenbanken-Treffen erwarten die Anleger Hinweise auf den künftigen Kurs der US-Notenbank Fed. Die Veranstaltung - traditionell in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming beheimatet - wird wegen der Corona-Pandemie wie schon im Vorjahr nur online stattfinden.

Die Aktien von Trillium Therapeutics konnten ihren Wert am Montag vorbörslich mit 17,68 Dollar gegenüber dem Schlusskurs am Freitag fast verdreifachen, nachdem die Übernahme durch Pfizer bekannt geworden war. Der Pharmariese war bereits im vergangenen Jahr bei dem Onkologiespezialisten eingestiegen und übernimmt ihn nun für 2,26 Milliarden Dollar komplett, was 18,50 Dollar je Trillium-Aktie entspricht. Die Pfizer-Titel legten um fast drei Prozent zu.

Dagegen büssten die Anteilsscheine der Fahrdienstvermittler Uber und Lyft sowie des Essenslieferdienstes Doordash schon vor dem Handelsstart zwischen zweieinhalb und vier Prozent ein. Den drei Unternehmen droht neue Unsicherheit beim Status der Fahrer in ihrem Heimat-Bundesstaat Kalifornien. Ein Richter erklärte bereits vor dem Wochenende eine Volksabstimmung für ungültig, mit der der lange Streit um die Beschäftigung auf solchen Plattformen eigentlich beendet schien.

Die kalifornischen Wähler hatten im November ein örtliches Gesetz gekippt, das Fahrern von Fahrdienst-Vermittlern oder Essenslieferdiensten den Status von Mitarbeitern zusprach. Nach dem Referendum können die Fahrer weiter als eigenständige Unternehmer eingestuft werden. Richter Frank Roesch im Bezirk Alameda County befand nun jedoch, dass die Bestimmung gegen die Verfassung des Bundesstaates verstossen habe./gl/jha/