NEW YORK (awp international) - Nach einer Reihe von US-Konjunkturdaten werden am Donnerstag die US-Standardwerte recht stabil und die Technologie-Indizes etwas schwächer erwartet. Veröffentlicht wurden Einzelhandelsumsätze, Zahlen vom Arbeitsmarkt und die Industriestimmung in der Region Philadelphia.

Nach der Kurserholung vom Vortag taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt am Donnerstag mit plus 0,04 Prozent auf 34 829 Punkten. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 zeichnet ein um 0,3 Prozent schwächerer Beginn ab.

Zu den Einzelhandelsumsätzen für August schrieb Ökonom Ralf Umlauf von der Helaba, dass ohne die schwachen Pkw-Verkaufszahlen die Daten ein dickes Plus verzeichnet hätten, sodass die Konsensschätzung insgesamt übertroffen worden sei. Die Erwartungen an eine Reduzierung der konjunkturstützenden Anleihekäufe durch die US-Notenbank Fed dürften somit wohl neue Nahrung erhalten, zumal die gute Stimmungslage der Industrie auf den intakten Erholungstrend der Wirtschaft hindeute, erklärte Umlauf.

Technologiewerte leiden für gewöhnlich unter einer sich abzeichnenden geldpolitischen Straffung mehr als Standardwerte, weil sich dadurch ihre Wachstumsfinanzierungen verteuern können.

Die Papiere des Netzwerkspezialisten Cisco gewannen vorbörslich 1,7 Prozent. Mehrere Analysten hatten sich optimistisch geäussert. Die US-Bank JPMorgan etwa hob die Papiere auf ihre "Analyst Focus List". Der Investorentag von Cisco habe die Erfolge des Konzernumbaus demonstriert und verbesserte Wachstumsaussichten offenbart, schrieb Analyst Samik Chatterjee. Die Credit Suisse stufte Cisco von "Neutral" auf "Outperform" hoch. Die Vorsicht der Anleger werde schwinden, wenn der Netzwerkriese seine langfristigen Wachstumspläne umsetze, schrieb Analyst Sami Badri.

Casino-Aktien mit Geschäft in Macao wie Wynn Resorts und Las Vegas Sands gaben vorbörslich anlässlich der anhaltenden Sorgen über eine Regulierung der Glücksspielbranche in China weiter deutlich nach mit teils mehr als drei Prozent Abschlag.

Die Anteile des Fleischersatz-Herstellers Beyond Meat sanken vorbörslich um mehr als drei Prozent nach einem negativen Analystenkommentar./ajx/jha/