NEW YORK (awp international) - An den US-Börsen dürfte es am Dienstag vor allem für Technologiewerte noch etwas weiter abwärts gehen. Der US-Leitindex Dow Jones dürfte sich indes stabil halten. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,05 Prozent höher auf 35 635 Zähler. Der Nasdaq 100 wurde 0,15 Prozent tiefer auf 16 357 Punkte erwartet.

Am Markt werde inzwischen eine schneller als bislang erwartete Rücknahme geldpolitischer Stimuli befürchtet, hiess es etwa. Und angesichts der Nominierung von Jerome Powell für eine zweite Amtszeit als Präsident der US-Notenbank werde für das kommende Jahr nun mit drei US-Zinserhöhungen gerechnet, während der Konsens am Freitag noch bei zwei Zinsschritten gelegen habe.

Positiv sei indes, dass Präsident Joe Biden wegen der rasant gestiegenen Energiepreise die Freigabe von 50 Millionen Barrel Rohöl aus der strategischen Reserve angeordnet habe. Der Schritt erfolgt den Angaben des Präsidialamtes zufolge in Absprache ähnlicher Massnahmen in China, Indien, Japan, Südkorea und Grossbritannien. Länder auf der ganzen Welt hätten im Zuge der Pandemie damit zu kämpfen, dass die Nachfrage der Verbraucher nach Gütern das Angebot übersteige.

Bevor kurz nach dem Börsenstart das Institut IHS Market Daten zur Unternehmensstimmung im November bekannt gibt, dürften zunächst einige Quartalsberichte im Blick stehen.

Vorbörslich etwa büssten die Anteile des Videokonferenzdienstes Zoom knapp 10 Prozent ein. Nach dem Boom in der Corona-Pandemie floriert das Geschäft inzwischen nicht mehr so stark. Die UBS etwa reagierte und senkte ihr Kursziel. Auch die kanadische Bank RBC äusserte sich vorsichtig: Zoom Video habe angesichts gestiegener Umsätze besser als befürchtet abgeschnitten, wenngleich sich das Wachstum verlangsamt habe, schrieb Analyst Rishi Jaluria. Die weitere Kursentwicklung hänge aber vor allem vom Ausblick auf 2023 ab.

Best Buy brachen vor dem Handelsstart trotz eines starken dritten Quartals und leicht angehobener Jahresziele um 12,5 Prozent ein. Die Aktie des Anbieters von Unterhaltungselektronik hatte allerdings erst am Vortag bei knapp unter 142 US-Dollar ein Rekordhoch erreicht.

Nach kräftigen Gewinnen am Montag ging es nach der Vorlage eines Quartalsberichts zudem für die Papiere des Modeunternehmens Abercrombie & Fitch vorbörslich um 7,3 Prozent abwärts. Die Aktien des Konkurrenten American Eagle Outfitters gaben zuletzt um rund 1 Prozent nach./ck/mis