NEW YORK (awp international) - Nach der Talfahrt am Dienstag dürften die US-Aktienmärkte zur Wochenmitte etwas erholt starten. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine dreiviertel Stunde vor Handelsstart 0,30 Prozent höher auf 35 474 Punkte. Tags zuvor hatte der US-Leitindex aufgrund zunehmender Zinsängste unter den Anlegern rund anderthalb Prozent eingebüsst. Der technologielastige Nasdaq 100 wurde am Mittwoch zuletzt rund 0,6 Prozent im Plus erwartet, nachdem er am Vortag um mehr als zweieinhalb Prozent abgesackt war.

Händlern zufolge nehmen die Spekulationen zu, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im März um mehr als die bislang erwarteten 0,25 Prozentpunkte anheben könnte, um die anhaltend hohe Inflation in den Vereinigten Staaten zu bekämpfen. Unterdessen nimmt die Berichtssaison der US-Unternehmen Fahrt auf. Unter anderem gewährten der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble , der Krankenversicherer UnitedHealth sowie die Bank of America Einblick in ihre Geschäftsbücher.

Procter & Gamble erhöhte nach einem überraschend starken Quartal sein Umsatzziel für das noch bis Ende Juni laufende Geschäftsjahr. Im abgelaufenen zweiten Quartal kletterte der Umsatz nominal und organisch um sechs Prozent und übertraf damit die Erwartungen am Markt. Schub brachte vor allem das Geschäft mit Haushalts- und Gesundheitsprodukten. Unter dem Strich stieg der Gewinn trotz höherer Kosten um zehn Prozent. An seinen Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr hält das Management fest. Die Procter-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel zuletzt um 1,7 Prozent.

UnitedHealth übertraf im zweiten Corona-Jahr sein mehrfach angehobenes Gewinnziel. Mit 17,3 Milliarden US-Dollar lag der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss 2021 zwölf Prozent höher als im Vorjahr. Die UnitedHealth-Papiere stiegen vorbörslich um 0,7 Prozent.

Die Bank of America beendete das Jahr 2021 anders als andere US-Geldhäuser mit einem überraschend guten Quartal. Dank gestiegener Erträge und der Auflösung von Rückstellungen für Kreditausfälle verdiente das Institut in den Monaten Oktober bis Dezember 28 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit übertraf die Grossbank die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Die Aktie der Bank legte im vorbörslichen US-Handel um 3,6 Prozent zu./edh/mis